Am vergangenen Sonntagabend lud das Darmstädter „Theater auf Tour“ zum „DinnerKrimi“ ins Steigenberger Conti Hansa und überraschte das Kieler Publikum mit einer ungewöhnlichen Kombination aus interaktiver Theateraufführung und Vier-Gang-Menü.
War es Fräulein Ming mit der Rohrzange in der Bibliothek oder Professor Bloom mit dem Dolch im Speisezimmer? Fast jeder kennt das berühmte englische Brettspiel „Cluedo“, bei dem die Spieler durch Kombinieren von Hinweisen einen Mordfall aufklären müssen. So mancher Gast dürfte sich beim sonntäglichen „DinnerKrimi“ im Steigenberger Conti Hansa an dieses Spiel erinnert gefühlt haben. Auch hier galt es, dem Mörder mitsamt seines Motivs auf die Schliche zu kommen. Doch die Verdächtigen wurden dabei von echten Schauspielern des „Theater auf Tour“ aus Darmstadt verkörpert – und ein exklusives 4-Gang-Menü aus dem Hause Steigenberger versüßte den knapp 100 „Ermittlern“ die Verbrecherjagd.
Bereits am Eingang des Festsaals zeigte sich, dass die Gäste heute Abend Teil eines interaktiven Theaterspiels sein würden: Ein gewisser Johann von Reevenstein, der sich später als einer der Schauspieler entpuppte, nahm „die Vorzugsaktionäre“ höchstpersönlich in Empfang und bedankte sich mit einer eigens kreierten Schokoladenkreation für das kurzfristige Erscheinen. Gemeinsam mit seiner Cousine Marlene von Reevenstein, Geschäftsführerin der Reevenstein Schokoladen AG, hatte er eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Der Grund: Der Schokoladenfabrikant Fritz von Reevenstein lag im Sterben, und nun sollten die Vorzugsaktionäre (die Gäste) über die Nachfolge entscheiden.
Im Laufe des Abend entbrannte unter den Familienmitgliedern – es gesellten sich noch Marlenes Geschwister Moritz und Mira von Reevenstein hinzu – ein erbitterter Nachfolgestreit. In einem Geflecht aus Lügen, Intrigen und Familiengeheimnissen wurde schnell klar, dass die Reevenstein-Nachkommen nicht annähernd so fein und süß sind wie ihre Schokolade. Als unerwartet ein Todesopfer zu beklagen war, waren nicht nur die Familienmitglieder, sondern alle Anwesenden in eine Mordermittlung verwickelt …