In der neuen Ausstellung „Von Sinnen. Wahrnehmung in der zeitgenössischen Kunst“ in der Kunsthalle zu Kiel können Besucher moderne Kunst mit allen Sinnen erfahren, erleben und anfassen.Wie riecht, schmeckt, hört und fühlt sich Kunst an? Diese Frage hat sich die Kunsthalle zu Kiel gestellt und zeigt in ihrer neuen Ausstellung „Von Sinnen. Wahrnehmung in der zeitgenössischen Kunst“ noch bis zum 21. Oktober 38 ausgewählte Werke, die sich genau mit dieser Frage beschäftigen.
Der Künstler Erik Kessel setzt in seiner spektakulären Installation „24 hrs in photos“ zum Beispiel auf visuelle Überwältigung: Er hat rund eine Million öffentlich zugängliche Bilder von der Internetplattform flickr heruntergeladen und sie förmlich in den Ausstellungsraum geschüttet. Die Besucher müssen beim Betreten der Ausstellung nicht nur über den Berg von Bildern und somit durch das Kunstwerk laufen, sondern sind auch angehalten, die Fotos in die Hand zu nehmen und umzuschichten.
Das Werk von Heribert Friedl lädt die Besucher hingegen auf eine Reise der besonderen Art ein. Für seine Geruchsinstallation „Forest (Klein Elmeloo)“ hat er die Gerüche des Waldes, der einst an dem Ort beheimatet war, an dem heute die Kunsthalle für Kiel steht, mit einer speziellen Farbe an die Wand gebracht. Damit sich die einzelnen Gerüche offenbaren, sind die Besucher aufgefordert, leicht an den einzelnen Bäumen zu kratzen. Außerdem präsentieren unter anderem Sonja Alhäuser, Via Lewandowsky und Vadim Fishkin ihre Werke.
Die Kunsthalle zu Kiel hat mit „Von Sinnen“ eine Ausstellung geschaffen, die alle etablierten Verhaltensregeln für Museumsbesucher außer Kraft setzt – denn hier darf Kunst angefasst, erlebt, verändert und geformt werden – und gleichzeitig ein spannendes und einmaliges Kunsterlebnis für die ganze Familie bietet.
Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr, Mi 10–20 Uhr
Weitere Informationen gibt es unter www.kunsthalle-kiel.de.