Das es nicht das schwerste Spiel der Rückrunde in der Champions-League-Gruppe A werden würde, damit hatten wohl alle gerechnet, aber dass es den Zebras dann doch so leicht fiel, hatten wohl wenigsten vermutet. Mit einem durchaus in dieser Höhe verdienten Sieg von 43:27 (23:16) fegten die Kieler die personell angeschlagen Gäste aus Celje aus der Halle.
Zu meckern hatte Alfred Gislasson nach diesem Spiel wirklich nichts. Die Schwarz-Weißen spielten toll zusammen, alles klappte und unterstützt wurden sie von einem großartigen Publikum in der ausverkauften Sparkassen-Arena. Den Anfang machten Sprenger, Zeitz, Palmarsson, Jicha und Lundström, im Tor startete Omeyer. Mit einem Tempospiel, welches sich sehen lassen konnte und tollen Paraden von Titi brauchte es keine fünf Minuten um gegen die Gäste mit 5:2 in Führung zu gehen. Auch die Abwehr mit Kubes und Jicha stand sicher und machte es der sehr jungen Mannschaft vom RK Celje schwer durchzudringen. Tolle Anspiele an den Kreis zu Ahlm und ein konzentriertes Druckspiel, das den Außen viel Platz verschaffte, sorgte dafür, dass es in der 15 Minute bereits 12:5 stand. Auch die zweite Hälfte der 1. Halbzeit verlief weiter einseitig. Kurz konnte die Gäste den Kieler Angriff mit einer Umstellung auf eine 5:1-Abwehr ins straucheln bringen, doch konnten sich diese ebenso schnell wieder fangen. So war die Stimmung in der Sparkassen-Arena-Kiel glänzend, als das insgesamt schwach pfeifende portugiesische Schiedsrichtergespann beim Stand von 23:16 für den THW zur Pause bat.
Alfred Gislason begann die zweite Halbzeit mit der Anfangsaufstellung der 1., nur Palicka wurde für Omeyer eingewechselt. Weiterhin wurde das Spiel von dem starken Tempospiel der Kieler dominiert. Dank eines grandios aufgelegten Palicka konnten die Gäste, die nun folgende Abschlussschwäche, nicht nutzen um den Vorsprung zu mindern. In der 40. Minute (28:21) wurden dann Dregicevic, Klein, Reichmann eingewechselt. Die Gäste schienen in den Schlussminuten regelrecht aufzugeben. So war es ein Leichtes für den THW Kiel den Vorsprung noch weiter auszubauen und letztlich mit 43:27 das Spiel zu beenden.
Stimmen zum Spiel:
Alfred Gislason (Trainer THW): Wir wussten um die Problem von Celje. Das ganze Spiel war gut, wir haben zu keiner Zeit nachgelassen. Wir wünschen dem Verein RK Celje viel Erfolg für die nächste Saison.
Miro Pozun (Trainer Celje): Das war heute ein sehr schweres Spiel, wir mussten mit vielen sehr jungen Spielern das Spiel bestreiten. Deswegen habe ich auch viel durchgewechselt. Man möchte jedem Spieler die Chance bieten, vor so einer Kulisse einmal zu spielen. Ich wünsche dem THW noch viel Glück, auch für die Rückrunde der Bundesliga. Der THW hat es momentan mehr verdient Meister zu werden, sie spielen besser als die Hamburger.
Andreas Palicka (Torhüter THW): Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich versuche immer mein Bestes zu geben, mal ist dies einfacher, mal schwerer. Das war heute wohl mein bestes Spiel in dieser Saison.
Gasper Marguc (Spieler Celje): Ich habe noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Das war wunderbar. Die Differenz ist vielleicht am Ende doch sehr hoch ausgefallen, aber der THW war einfach deutlich besser.
Omeyer (1.-30, 7 Paraden), Palicka (31.-60., 14 Paraden); Lundström (7), Kubes, Reichmann, Palmarson, Sprenger (2), Zeitz (4), Ilic (6), Klein, Jicha, Dragicevic, Ahlm (4), Fernandez (8/3)