Daniela Vagts Weg zur angesagten Fotografin war hart. Doch mit Durchhaltevermögen und ihrem einzigartigen Stil hat sie sich den Weg erkämpft …
Daniela Vagts dunkle Augen glänzen, als sie von ihrem Job erzählt. Die Fotografie – das ist ihr Leben. Bereits 2001 hat sich die 49-Jährige selbstständig gemacht und sich zu einer der begehrtesten Fotografen in Kiel entwickelt. Viele hochgradige Werbekampagnen und ausgezeichnete Kunstprojekte stehen in ihrem Lebenslauf. Dabei war der Anfang alles andere als leicht. „Als Fotograf muss man sich zuerst einen Namen machen, bevor man regelmäßig Aufträge bekommt. Daher musste ich teilweise am Existenzminimum leben“, erzählt die ehemals alleinerziehende Mutter und pustet dabei eine ihrer schwarzen Locken aus dem Gesicht. „Das war ganz schön hart, aber ich habe immer alles gegeben und durchgehalten, schon allein für meine Tochter.“
Ein Bild aus Daniela Vagts nordischer Reihe
Alles geben – das bedeutete für die Fotografin, immer ein Schritt weiter zu sein als die anderen. So schloss sich die 49-Jährige, die eher wie 39 wirkt, mit einem bekannten Kieler Stadtmagazin zusammen und übernahm alle Hochglanzseiten für die Lifestylerubriken. „Ich wollte Restaurants und Eventlocations einfach schöner darstellen. Hatte eine modernere Vision des Ganzen“, erzählt sie lächelnd. Die Kunden waren begeistert, und schnell sprach sich der Name Daniela Vagt bis über die Stadtgrenzen Kiels hinaus herum. So blieben auch nach Ende der Kooperation die Aufträge nicht aus, und Daniela konnte ihr Repertoire ständig erweitern. Künstler- und Theaterfotografie in Berlin, ästhetische Projekte, Werbung und Peoplefotografie – all das zählt mittlerweile zu ihren Spezialgebieten. Dabei stellt sie sich immer wieder neuen Herausforderungen: „Man muss sich weiterentwickeln, sonst ist es klar, dass man einfach nicht mehr mithalten kann“, erklärt sie. Dennoch – ihrem eigenen Stil ist die Künstlerin immer treu geblieben und hat sich auch durch Auftraggeber nicht verbiegen lassen. „Man muss seine eigene Persönlichkeit auf Bilder übertragen, Ideen einbringen, einfach anders sein. Sonst imitiert man ja letztendlich nur“, erklärt sie. Ihr eigener Stil, das ist, was polarisiert. Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Doch dabei ist eins klar, die energiegeladene Fotografin bleibt im Gedächtnis, überrascht ständig mit neuen Ideen und erkennt Trends. Ab 1. September eröffnet Daniela Vagt jetzt ihr neues Studio in der Wilhelminenstraße, einem der Künstlerviertel Kiels. Hier will sie eigene Ausstellungen wie ihre nordische Bilderreihe oder ihr Networking-Facebook- Projekt zeigen, aber auch anderen Künstlern Raum geben, ihre Werke zu präsentieren. „Es soll ein Raum der Kreativität und Inspiration sein“, erklärt Daniela Vagt strahlend.
Doch nicht nur beruflich läuft es für Daniela glänzend, auch privat hat sie das große Glück gefunden – und zwar in ihrem Freund, dem Architekten Carlos Göttsch. Nach vielen Jahren hatten die beiden Kreativen sich über Facebook wiedergefunden und verliebt. Wie alles in Danielas Leben auch nicht der klassische Weg. Auf die Frage, ob sie da überhaupt noch Träume habe, antwortet die Fotografin ganz bescheiden: „Eine Fotoreportage auf Kuba wäre schon ein großer Wunsch, den ich mir irgendwann einmal erfüllen will“, erzählt sie, und wieder ist da dieses Strahlen in den Augen.
Weitere Infos:
Daniela Vagt Fotografie
Wilhelminenstraße 13
Kiel
www.danielavagt.de
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