Maria Pollok zeigte für das KIELerLEBEN-Cover, dass ein echtes Topmodel in ihr steckt.
Leise klingt der Beat von Elektromusik aus den Lautsprechern im OGGI-women-store in der Holtenauer Straße. Maria Pollok steht vor einem großen Spiegel und betrachtet das von Inhaber Bijan Azadegan ausgewählte Outfit: ein helles Sommerkleid mit floralem Muster, kombiniert mit einer braunen Lederjacke, dazu weiße offene Schuhe. Bijan, der selbst jahrelang als Designer gearbeitet hat, nickt zustimmend. „Die Jacke harmoniert toll mit ihren hellbraunen Haaren und der Farbe des Kleides. Ich denke, das ist das perfekte Coveroutfit.“
Der nächste Tag, 11 Uhr morgens. Maria tritt in die hellen Räume von „Handwerk Kiel“ am Europaplatz, wo sie von Visagistin Anette Hülnhagen und Hairstylistin Dajana Röhl bereits mit Vorfreude erwartet wird. Maria setzt sich vor den großen, gut beleuchteten Spiegel. Die Verwandlung zum Covermodel kann beginnen: Smokey Eyes, künstliche Wimpern, roséfarbener Lippenstift und Volumen in die Haare. Es wird glamourös-rockig. „Sie hat wirklich tolle grüne Augen“, erklärt Annette, „durch dunkleren Lidschatten wird das perfekt hervorgehoben.“ Eine halbe Stunde später beginnt zusammen mit Ines Matz-Boomgaarden, die ihr Studio direkt nebenan hat, die Fototour durch Kiel. Erste Station: der alte Güterbahnhof. Vor der roten Backsteinwand wirft sich Maria in Pose. Auch wenn die gebürtige Berlinerin noch nicht viel Erfahrung im Modeln hat, spielt sie wie ein Profi mit der Kamera und setzt Ines’ Anweisungen um.
Zweite Station: das Denkmal „Hafen 77“ in Kiel-Wik. Das rostig-braune Gebilde, bestehend aus vier Meter hohen, dreieckigen Stahlplatten, lässt entfernt an ein Schiff denken. Die starken Sonnenstrahlen spiegeln sich in der braunen Fläche und blenden das Model. Doch Maria lässt sich nichts anmerken. Professionell post sie vor der Kamera. Dabei hat die 25-Jährige, die vor anderthalb Jahren für das BWL-Studium nach Kiel gekommen ist, gar nicht damit gerechnet, fürs Cover engagiert zu werden.
„Eine Freundin und ich haben uns just for fun beworben. Und wir wurden beide genommen“
Die dritte Location wird angesteuert. Model und Fotografin stehen auf mit Unkraut überwucherten Bahnschienen, die aus einem alten Western stammen könnten. Sie befinden sich gerade einmal 15 Meter von der Böschung des Nord-Ostsee-Kanals entfernt.
Maria springt, kniet, setzt sich auf die Gleise oder liegt auf dem Boden. Dabei spielt das Model geschickt mit ihrer Mimik: von verführerisch über frech bis fröhlich ist alles dabei. Plötzlich lässt Ines die Kamera sinken. „Wir sind durch. Jetzt haben wir die perfekten Bilder von den drei Locations“, ruft sie Maria erfreut zu, die fünf Meter entfernt noch in ihrer letzten Pose wartet. Sichtlich entspannt kommt sie zurück zur Fotografin. „Vielen Dank für den tollen Tag und die kleine Führung durch Kiel. Ich habe schöne neue Orte in Kiel kennengelernt .“