Der Illusionist Hans Klok verzauberte am vergangenen Wochenende erneut das Kieler Publikum mit rasanten Tricks und vielen magischen Momenten. Die gut 1500 Besucher in der Kieler Arena konnten ein ums andere Mal ihren Augen nicht trauen und mussten mit ansehen, wie schöne Frauen verschwanden und an völlig anderer Stelle wieder auftauchten, vermeintlich Gefesselte sich in Windeseile wieder befreiten oder wie – scheinbar banal, aber dennoch faszinierend – Gegenstände über die Köpfe des Publikums hinwegflogen.
Einmal mehr schafften es der „Zauberer“ und seine Crew den Kielern einen Abend voller Magie zu bescheren, treue Hans Klok-Fan dürften jedoch etwas enttäuscht gewesen sein. Die Show, die unter dem Motto „The Houdini Experience“ stand, war in weiten Teilen die gleiche, mit der er schon Weihnachten 2011 nach Kiel gekommen war, der Faszination tat das jedoch keinen Abbruch.
Für gut zweieinhalb Stunden wehte durch die Kieler Arena ein Hauch von Las Vegas, die Show begann gewohnt rasant und recht amerikanisch. Zu Hans Klok gehört diese Attitüde aber einfach dazu, an das gestenreiche und beifallheischende „HEY“ am Ende jedes Tricks gewöhnt man sich schnell.
Langeweile kommt während der kurzweiligen Show keine auf, kleine magische Momente sorgen aber immer wieder für Entschleunigung und lassen das Publikum träumen. Immer wieder strickt Klok kleine Geschichten um seine perfekten Illusionen, die dem Publikum meist kaum Zeit lassen, über das „Wie“ des Gesehenen nachzudenken.
In Sekundenschnelle verschwinden attraktive Damen in Kisten und Truhen, in denen sich wenig später der Magier selbst wiederfindet, auf wundersame Weise rettet sich der gefesselte Klok höchstselbst aus brenzligen Situationen wie dem Ertrinken im Wasserbassin oder dem Zupacken der „Todeskralle“ oder zaubert praktisch aus dem Nichts Dutzende Karten und Konfettiregen aus dem Hemdärmel.
Für diejenigen, die mit wenig Neugier und dem schlichten Vorsatz gekommen waren, die Show zu genießen, ein perfekter Abend – all diejenigen, die immer noch wissen wollen, wie Hans Klok das anstellt, dürften mit einigen Fragezeichen nach Hause gegangen sein. Klok bewies erneut, dass er der Meister der perfekten Illusion ist, anderenfalls bliebe erneut die Möglichkeit im Raum stehen, dass er vielleicht doch wirklich zaubern kann.