Redakteurin Kerstin Kristahl testet, welche Hausmittel wirklich funktionieren. Diesmal: Was hilft bei trockenem, glanzlosen Haar?
Es ist zum Verzweifeln: Jeden Tag verbringe ich ewig im Bad, um meine trockenen Haare mit teuren Pflegeprodukten zu stylen. Damit ist jetzt Schluss! Eine Woche lang werde ich jeden Morgen ein anderes Hausmittel testen, das trockenes, glanzloses Haar in eine Mähne à la Gliss-Kur-Werbung verwandeln sollen. Montag: Bier. Schon meine Uroma kannte diesen Tipp. Statt mit Wasser und Shampoo wasche ich die Haare mit dem Gerstensaft. Danach ausspülen. Das Ergebnis: Die Haare sind weich, geschmeidig und glänzen. Aber: Ich rieche sehr nach Bier. Dienstag: Apfelessig. Während ich mir den Essig übers Haar gieße, beginnt die Kopfhaut bereits zu jucken. Schnell spüle ich ihn mit Wasser aus. Die Haare sind stumpf und riechen nach Salatdressing. Mittwoch: Honig. „Großzügig verteilen“ lautet der Tipp aus dem Internet. Leider klebt der Honig so sehr, dass ich den Versuch bereits nach wenigen Strähnen abbrechen muss. Nur mit viel Shampoo bekomme ich das flüssige Gold wieder aus den Haaren. Durchgefallen. Donnerstag: rohes Ei. Das kostet selbst mich etwas Überwindung. Nichtsdestotrotz massiere ich die glibberige Eimasse ins Haar, lasse sie fünf Minuten einwirken und wasche sie mit Shampoo wieder aus. Eine Veränderung kann ich nicht feststellen. Noch immer sind meine Haare trocken und stumpf. Freitag: Olivenöl. Großzügig einmassieren, 15 Minuten warten. Das Ausspülen gestaltet sich schwierig, erst nach der zweiten Haarwäsche mit Shampoo habe ich das Öl vollständig entfernt. Aber: Die Haare sind ganz geschmeidig und glänzen.
Fazit: Eier gehören auf den Frühstückstisch und nicht ins Haar. Genau wie Honig und Essig verhelfen sie nicht zu geschmeidigem, glänzenden Haar. Bier macht das Haar zwar weich – allerdings bleibt ein unangenehmer Geruch zurück. Mit Olivenöl habe ich meine Struwwelpeter-Mähne annähernd in die traumhafte Haarpracht aus dem Gliss-Kur-Spot verwandelt. Ganz wie in der Werbung kann ich jetzt die Schere zerbrechen.