Die 46-jährige Alexandra Lienhöft aus Rieseby kann Menschen durch Handauflegen heilen. Trotz dieser großen Gabe ist sie bescheiden und bodenständig geblieben. Wir stellen sie in unserer Rubrik „Starke Frauen“ vor.
Blonde Haare, rosafarbener Lippenstift, silberne Glitzerohrringe. Dazu ein blau-weiß-kariertes Hemd, Jeans, Lederstiefel und eine beige Steppjacke mit Fellkragen. Alexandra Lienhöft sieht nicht so aus, wie sich die meisten eine Heilerin vorstellen würden. Keine wallende Öko-Kleidung, keine Federn im Haar. Ganz normal eben.
Genauso selbstverständlich geht sie mit ihrer Gabe um. „Ich habe heilende Hände und behandele seit zehn Jahren Menschen“, sagt sie geradeheraus. Warum sie das kann, weiß sie nicht. Zwar interessierte sie sich schon immer für Spiritualität und lernte von ihrer Mutter und Oma das Kartenlegen, aber heilen konnte in ihrer Familie bisher niemand. „Das habe ich wohl von da oben bekommen“, meint die Halb-Tschechin lächelnd und lässt den Blick Richtung Zimmerdecke wandern.
Irgendwann probierte sie es einfach aus. Mit einem Spruch aus dem Internet besprach sie die Warze ihres Sohnes, die nach einer Woche verschwunden war. Danach behandelte sie ein Nachbarskind, dann eine Bekannte. Schnell erregte das Können der 46-Jährigen in ihrem Dorf Rieseby Aufsehen. Neben Warzen behandelte sie unter anderem Gürtelrosen und Neurodermitis. 99 Prozent Erfolgsquote. Heute wenden sich Menschen aus ganz Deutschland mit den unterschiedlichsten Beschwerden an Alexandra Lienhöft. Haarausfall, Rückenschmerzen, Panik vorm Autofahren. „Ein Heilversprechen darf ich zwar nicht geben“, erzählt sie, „aber bei den meisten tritt schon nach ein bis zwei Tagen Besserung ein.“
Ihren Job als Zahnarzthelferin hat die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern inzwischen aufgegeben. Neben ihrer Hundepension in Rieseby konzentriert sie sich ganz aufs Heilen. Aber mehr als einen Patienten am Tag schafft sie nicht. „Weil es mir so viel Energie raubt“, erklärt sie. Die Behandlung selbst verläuft ohne viel Tamtam. Direkt auf die erkrankte Körperstelle legt Alexandra Lienhöft ihre Hände, die zu kribbeln beginnen und heiß werden. Im Kopf sagt sie einen Heilspruch auf, während sie sich ganz normal mit ihrem Gegenüber unterhält. Keine Trance, keine großen Gebärden, kein Zauberformelgemurmel. Nach zwei bis drei Behandlungen à 20 bis 40 Minuten tritt meist die Heilung ein.
Sogar mit Krankenhäusern, Arztpraxen und Seniorenheimen arbeitet die gebürtige Sylterin zusammen. „Ich kann helfen, wenn die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt“, sagt sie. „Viele Ärzte sind mittlerweile offen dafür.“ Selbst große Skeptiker hat sie bereits erfolgreich behandelt. Und auch eine Fernheilung per Foto und Telefon hat sie schon durchgeführt. Die Dankbarkeit der Patienten ist riesig. Alexandra Lienhöft wird regelmäßig mit Blumen und Pralinen überhäuft. „Das macht mich sehr glücklich“, erzählt sie strahlend. „Ich empfinde diese Gabe als großen Segen und bin selbst davon fasziniert, dass es funktioniert.“
Weitere Infos: www.arcus-cura.de
KIELerLEBEN sucht Frauen, die etwas bewegen. Sie kennen eine starke Frau oder haben selbst etwas Besonderes erreicht? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Starke Frauen“ an redaktion@kielerleben.de.