Tonbandgerät treten am 20. September beim Bundesvision Song Contest für Schleswig-Holstein an. KIELerLEBEN traf Jakob, Sophia, Ole und Isa im Radiozentrum Wittland und sprach mit ihnen über den großen Auftritt, USA-Erfahrungen und schlechte Plattenkritiken. KIELerLEBEN: In diesem Jahr veranstaltet Stefan Raab bereits zum zehnten Mal den Bundesvision Song Contest, bei dem 16 Bands – je eine Band pro Bundesland – um die Gunst der Zuschauer kämpfen. Was bedeutet die Teilnahme am Wettbewerb für Euch?
Sophia: Wir haben uns sehr gefreut, weil wir den Bundesvision Song Contest seit Jahren bei gemeinsamen Fernsehabenden verfolgen. Da ist es natürlich umso schöner, dass wir nun einmal selber dabei sein können.
Ole: Diese Veranstaltung ist ganz besonders interessant, weil dort so viele interessante Musiker aufeinandertreffen. Es sind Newcomer wie OK Kid dabei, aber auch etablierte Acts, wie Revolverheld oder der Letztjahressieger Bosse. Mit diesen Bands haben wir bereits einige Auftritte zusammen gespielt, und wir freuen uns natürlich, sie wiederzusehen.
Was ist euer Ziel für den Bundesvision Song Contest, und was denkt ihr über die Konkurrenz?
Ole: Die Konkurrenz ist natürlich schon beeindruckend. Aber wir hoffen, dass wir es irgendwie auf die linke Seite schaffen, also unter die ersten Acht. (lacht)
Isa: Ja, genau. Von den anderen Beiträgen finde ich persönlich übrigens den Song „Alles versucht“ von Maxim besonders schön.
Sophia: Unser Song ist „Alles geht“, Maxims „Alles versucht“ – das passt ja. (lacht)
Ihr habt es gerade angesprochen – euer Song für den Contest heißt „Alles geht“. Warum habt ihr gerade diesen Song ausgewählt?
Ole: „Alles geht“ hat sich live bewährt und eignet sich gut zum Mitsingen. Der Song ist eine frische, schnellere Nummer. Generell ist es so, dass Sophia alle Texte bei uns schreibt. Wir finden uns dann alle in ihren Zeilen wieder, denn sie spiegeln das Leben in unserem Bandkosmos. Das ist auch bei „Alles geht“ so.
Was habt ihr für die große Show geplant?
Sophia: Wir können zum Glück fast alles bestimmen, die große Bühne gehört uns.
Ole: Es macht uns einfach gerade richtig Spaß, noch überlegen zu können, was wir auf der Bühne machen. Zu viel wollen wir aber nicht verraten. Mal sehen, ob es eine Tanzeinlage geben wird, Tanzbären sind wir nicht gerade. (lacht) Das ist alles schon sehr spannend für uns. Wir haben zwar bereits bei „Inas Nacht“ gespielt, ansonsten ist es aber unser erster größerer Fernsehauftritt.
Große Auftritte habt ihr schon einige hinter Euch. Ihr seid im Frühjahr durch die USA getourt. Was konntet ihr dort für Erfahrungen sammeln?
Ole: Wir haben auf einer Highschool-Tour, die vom Goethe Institut organisiert war, für amerikanische Kids gespielt. Wir sind mit einem großen Tourbus durch das ganze, riesige Land gefahren und hatten sehr viele Auftritte.
Sophia: Das beeindruckendste Konzert dieser Tour hatten wir in Salt Lake City. Dort waren die Kinder wegen ihres mormonischen Glaubens dazu angehalten, auf ihren Plätzen sitzen zu bleiben. Doch als wir gespielt haben, gab es kein Halten mehr. Sogar unsere deutschen Texte wurden lauthals mitgesungen. Ein tolles Gefühl.
Ihr erlebt durch eure Musik also sehr viel Positives. Wie geht ihr mit Negativem um, zum Beispiel mit schlechten Kritiken?
Ole: Professionell wäre es wohl zu sagen, dass es mich überhaupt nicht interessiert und dass ich mir diese Sachen nicht ansehe. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann finde ich einen richtigen Verriss echt hart.
Sophia: Bevor wir uns an das zweite Album gesetzt haben, haben wir die gesamten Verrisse ausgedruckt und mitgenommen. Nicht um daraus abzuleiten, was wir besser machen sollten. Eher um einschätzen zu können, was andere doof an uns finden, und was wir daraus Gutes für uns machen können. Aber ich glaube, es ist auch wirklich wichtig, dass dich Leute hassen können. Da ist bei uns noch Potenzial nach oben. (lacht)
Das Interview führte Jan Lohmann
Der Bundesvision Song Contest
Bei dem von Stefan Raab ins Leben gerufenen Bundesvision Song Contest treten 16 Bands aus den 16 Bundesländern an. In diesem Jahr findet der Wettbewerb am 20. September statt und feiert bereits sein zehnjähriges Jubiläum. Die Show läuft bei ProSieben. Jeder Act spielt einen Song, danach wird per Telefonstimmabgabe das Ranking ermittelt – wie beim Eurovision Song Contest. Allerdings kann, im Gegensatz zum Reglement beim europaweiten Pendant, auch für das eigene Land abgestimmt werden. Für Schleswig-Holstein treten in diesem Jahr Tonbandgerät an. Unterstützt wird die Band vom Sender delta radio, der am Abend des Wettbewerbs auch eine Voting-Party ausrichten wird.
Ausgetragen wird der „BuViSoCo“ immer in dem Bundesland, für das der Gewinner der letzten Veranstaltung angetreten ist. Bosse hat im vergangenen Jahr den ersten Platz für Niedersachsen abgeräumt, die Show steigt dieses Mal in der Lokhalle in Göttingen. Karten sind erhältlich bei TV Total weitere Infos gibt es hier.