„Glücksrezepte“ heißt das Debütalbum von Teesy, das er am 28. März in der Räucherei vorstellt. KIELerLEBEN traf den Sänger und sprach mit ihm über Glück, seine Kielliebe und Fliegen.
KIELerLEBEN: Dein Debütalbum heißt „Glücksrezepte“. Was ist dein Rezept zum Glücklichsein?
Teesy: Ich habe gar keins, nur Grundsätze. Alles, was ich mache, tue ich mit voller Liebe und Hingabe. Und ich mache nichts, was ich nicht machen will.
Was ist denn dann Glück für dich?
Das sind vor allem Momente. Wenn ich mit meiner Freundin einen Tag am Strand verbringen kann, wenn ich von einer Tour nach Hause komme, aber auch ein schönes Gespräch oder Musikmachen.
Du bist mit deiner Musik, einer Mischung aus Hip-Hop, Soul und R’n’B, erfolgreich. Wie startete deine Karriere?
Ich habe einen Song von mir auf die Facebook-Seite der TrackSetters, einer Produktionsfirma aus Hamburg, gepostet. Die haben zurückgeschrieben, dass ich gut wäre und vorbeikommen solle. Schließlich habe ich mit denen meine erste EP aufgenommen. Mittlerweile bin ich beim Label von Cro, Chimperator.
Mit deinem weißen Hemd, den Hosenträgern und der Fliege siehst du gar nicht wie der typische Hip-Hopper aus. Wie passt das zu den üblichen Bad-Boy-Images von Rappern wie Sido, Bushido und Co.?
Ich möchte den Hip-Hop Menschen näher bringen, die sonst keinen hören. Bei Rappern denkt man an Bad-Boy-Rüpel mit weiten Klamotten. Das ist ein Klischee, das viele abschreckt. Deshalb mache ich es anders. Meine Band und ich kleiden uns immer schick auf der Bühne. Die Leute hören zwar, dass wir Hip-Hop machen, aber sie bekommen es nicht gleich vor den Latz geknallt.
Sido hatte die Maske, du hast die Fliege. Warum ausgerechnet eine Fliege?
Ich bin ein Riesenfan von Frank Sinatra und James Bond. Ich mag es, mich schick anzuziehen und wie ein Gentleman auszusehen. Die Fliege hat sich als Markenzeichen herauskristallisiert.
Wie viele Fliegen hast du?
Bestimmt 20. Meine Lieblingsfliege habe ich von Herr von Eden, einem Herrenausstatter in Hamburg, der auch Jan Delay ausstattet. Das ist eine zum Selbstbinden.
Beim Bundesvision Song Contest von Stefan Raab hast du auch Fliege getragen – und mit deinem Song „Keine Rosen“ Platz drei belegt. Ist sie doch ein Glücksbringer?
Vielleicht. Der Bundesvision Songcontest war eine Riesenerfahrung! Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit vorne landen. Aber es zeigt: Wenn man einen schönen Song hat, kann man auch etwas bewegen.
Im März bewegst du Kiel bei deinem Konzert in der Räucherei. Ein Heimspiel?
Ich habe in Kiel studiert und drei Jahre lang hier in einer 13 Quadratmeter großen Butze in der Gutenbergstraße gelebt. Meine Freundin wohnt in Kiel, und ich werde meinen Wohnsitz demnächst wieder hierher verlegen. Also ja, ich freue mich auf Kiel.
Was gefällt dir an Kiel am besten?
Es war immer das Schönste, wenn ich nach Hause gekommen bin und das Meer sehen konnte. Auch die Holtenauer Straße mag ich sehr. Und die Kieler Woche natürlich. Vielleicht spiele ich dieses Jahr dort, ich bin noch am Verhandeln …
Aber erst steht das Konzert in der Räucherei an. Warum sollten die Kieler kommen?
Es gibt eine ganz verrückte, bunte Mischung aus Hip-Hop, Soul, R’n’B und ruhigen Stücken. Als Vorband werden Lot spielen. Die sind sehr gut! Wir werden Kiel rocken!
Tickets für das Konzert am 28. März in der Räucherei gibt an der Konzertkasse Streiber sowie unter www.mittendrin-veranstaltungen.de.