Der November ist der ideale Lesemonat! KIELerLEBEN gibt Tipps, was jetzt wirklich lesenwert ist. Tipp des Monats: Acedias Traum
Endlich ist es so weit: Der Kieler Autor und Comic-Zeichner Henning Schöttke präsentiert nach „Gulas Menü“ seinen zweiten Roman, „Acedias Traum“, in dem erneut eine der sieben Todsünden im Mittelpunkt steht. Die junge Acedia ist Journalistin und hat einen Lebenstraum: Sie möchte wie ihre begabte Schulfreundin Petra nach Amerika gehen. Diese hat im Land der unbegrenzen Möglichkeiten eine Stelle als Anwältin in einem Büro im World Trade Center angenommen und lebt dort glücklich und zufrieden. Acedia hingegen möchte Auslandskorrespondentin in New York werden. Während sie für diesen Traum kämpft, merkt sie nicht, wie ihre Familie unter ihrer Arbeit leidet. Eines Tages erwacht sie unsanft aus ihrem Lebenstraum … Henning Schöttke: Acedias Traum, Stories & Friends, 18,90 Euro
Das Schloss der Träumenden Bücher
„Hier fängt die Geschichte an“, so endete der Nummer-eins-Bestseller „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ von Walter Moers. Es war der heimtückischste und umstrittenste Cliffhanger, den je ein Autor gewagt hat. Seitdem bangen die Leser um Hildegunst von Mythenmetz, den Lindwurm und bedeutendsten Großschriftsteller Zamoniens. Berühmt wurde er durch seine 25-bändige Autobiographie „Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers“, ein literarischer Bericht über seine Abenteuer in ganz Zamonien und vor allem in der Bücherstadt Buchhaim.
In „Das Schloss der Träumenden Bücher“ wird Hildegunst von Mythenmetz nach einem Orm-Rausch in den finsteren und gefährlichen Katakomben Buchhaims von seinen Begleitern im Stich gelassen. Der Leser ahnt, dass es für Hildegunst ein nervenaufreibendes und actionreiches Abenteuer werden wird, diesem ominösen Ort an Leib und Seele unbeschadet zu entkommen. Walter Moers: Das Schloss der Träumenden Bücher, Knaus, 24,99 Euro
Nur eine böse Tat
Barbara Havers und Inspector Lynley stehen in ihrem neuen Fall vor ihrer größten menschlichen Herausforderung.
Barbara Havers macht sich große Sorgen um ihren Freund Taymullah Azhar. Denn nachdem ihn seine Freundin Angelina aus heiterem Himmel verlassen und auch die gemeinsame Tochter mitgenommen hat, ist er völlig verzweifelt. Erst nach Wochen bangen Wartens steht Angelina plötzlich wieder vor Azhars Tür, allerdings ohne die kleine Hadiyyah, denn die ist in Italien, wohin sich Angelina abgesetzt hatte, spurlos verschwunden. Als der Fall des vermissten Mädchens auch in der britischen Presse Schlagzeilen auslöst, muss die Polizei reagieren – und Inspector Lynley reist in die Toskana, um die Ermittlungen in dem kleinen Ort Lucca zu begleiten. Doch bald gerät Azhar selbst in den Verdacht, in die Entführung verwickelt zu sein. Barbara ist fassungslos und kämpft mit allen Mitteln darum, die Unschuld ihres Freundes zu beweisen. Elisabeth George: Nur eine böse Tat, Goldmann, 24,99 Euro
Kahled Hosseini
Traumsammler
Afghanistan 1952: Die kleine Pari liebt ihren Bruder Abdullah. Auch er ist in die Schwester vernarrt. Seit dem Tod der Mutter hat er seine kleine „Fee“ fast allein großgezogen. Doch das Schicksal will es, dass die beiden getrennte Wege gehen müssen: Paris Vater, ein armer Bauer, wünscht sich eine bessere Zukunft für seine Tochter und verkauft sie an eine reiche Familie in Kabul. Die Familie zerreißt, und es beginnt eine berührende Geschichte über Liebe, die Suche nach den eigenen Wurzeln, das Verlassen, Zurücklassen, Gehenlassen und das Wiederfinden. S. Fischer, 19,99 Euro
Stefan Gärtner
Angéla – Lehrjahre einer Liebeshungrigen
Das kleine Transelbanien und sein König Erik der Spitze sind am Ende. Auf Schloss Templin, wo der loyale Marquis de Fromageur und seine traurige Gattin sich mit faulen Bauern, fiesen Beamten und bröckelnden Mauern plagen, wird Angéla, die älteste Tochter, mit dem drögen Grafen de la Mairie verheiratet. Die blutjunge, erotisch hochbegabte Gräfin arrangiert sich, bis sie unter dem neuen König Elmût eine Blitzkarriere als Ministerin macht, sich für allerhöchste Aufgaben empfiehlt und in einen Strudel aus Politik, Intrige und Lust gerät …
Knaus, 14,99 Euro
Gregor Weber
Keine Vergebung
Kurt Grewe und sein Kripo-Team unter Schock: Bei einer Verkehrskontrolle werden zwei Polizisten erschossen. Die Ermittler haben keine Anhaltspunkte: Zwei tote Kollegen und ein anonymer Anruf, das ist alles. Dabei hat gerade ein neuer Dienststellenleiter angefangen und macht Druck. Als es kurz darauf bei einem Überfall zu einer Schießerei kommt, schaltet sich das Bundesamt für Verfassungsschutz ein, Abteilung Rechtsextremismus. Und auf einmal wird die Stadt, in der sie alle leben, zum Schlachtfeld außer Kontrolle geratener Verschwörer. Knaus, 16,99 Euro
Christopher Brookmyre
Die hohe Kunst des Bankraubs
„Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren, Sie nehmen teil an einem Banküberfall!“ Fünf Clowns stürmen eine Glasgower Bank und nehmen Geiseln. Ein abgedroschenes Thema? Nicht bei Christopher Brookmyre! Natürlich läuft auch bei diesem Bankraub nicht alles nach Plan. Doch während die sympathischen Gentleman-Diebe ihre Geiseln mit einer Vorstellung von „Warten auf Godot“ unterhalten und den Safe knacken, widmet sich Brookmyer in irrwitzigen Dialogen und mitreißenden Szenen der Frage „Was ist eigentlich Kunst?“. Galiani Berlin 14,99 Euro
Sabine Durrant
Ich bin unschuldig
Beim Joggen entdeckt die Fernsehmoderatorin Gaby Mortimer eine Frauenleiche im Unterholz. Sie alarmiert die Polizei, gibt Auskunft und möchte dann, nachdem sich der Schreck gelegt hat, wieder zu ihrem normalen Leben zurückkehren. Doch der ermittelnde Detective taucht immer wieder mit neuen Fragen bei ihr auf. Nicht zuletzt dank der klaren, kraftvollen Lesung Julia Nachtmanns gestaltet sich das Thrillerdebüt der britischen Journalistin Sabine Durrant von Anfang an packend!Osterworld Audio, 19,95 Euro
Val McDermid
Echo einer Winternacht
Im schottischen St. Andrews finden Alex Gilbey und seine Freunde auf einem alten keltischen Friedhof 1978 den blutüberströmten Körper einer jungen Frau. Auch wenn die Polizei ihnen nichts nachweisen kann, geraten die Studenten unter Verdacht. 25 Jahre später wird der Mordfall noch einmal aufgerollt. Dann kommt zum Jahrestag der Tat einer der Freunde unerwartet und auf mysteriöse Weise ums Leben. Sprecher Axel Wostry verleiht der Geschichte mit angemessener Stimme eine subtile Spannung. Audio Media Verlag, 16,99 Euro
Wolfsblut
Ein Wolf ist ein Wolf – diese Weisheit zieht sich mantrahaft durch die Gedanken der Zweibeiner in dieser Geschichte. Doch so einfach ist es natürlich nicht. Das Leben von Fang, dem Wolfsmischling, ist nicht vorhersehbar. In der Wildnis geboren, wird er durch Menschenhand vom tierischen Außenseiter zur Kampfmaschine – und schließlich auch durch sie erlöst. Jack Londons packendes Abenteuer (erstmals erschienen 1906 und in dieser Fassung von Lutz-W. Wolff neu übersetzt) aus der Kälte Nordamerikas – fasziniert auch heute noch. Die Grausamkeit der Wildnis auf der einen, der empathische Blick auf diesen Wolf auf der anderen Seite, diese Mischung ist so mitreißend wie fesselnd. Sprecher Johannes Steck erweist sich als Meister seines Faches. Mit dem warmen Timbre wärmt er die Hörer in der Kälte des Klondike, um kurz darauf wieder trocken und kalt zum menschlichen und tierischen Blutrausch zu wechseln. Jack London: Wolfsblut, Goyalit, 4 CDs, 19,99 Euro