2012 wurden sie als Gewinner ermittelt: die Künstler Simon Denny, Özlem Günyol, Mustafa Kunt und Melvin Moti. Der Preis: die Ausstellung ihrer Werke in Nürnberg, Kiel und Liechtenstein. Ab dem 9. Februar gastiert die Ausstellung in der Kunsthalle Kiel und wird dort bis zum 12. Mai zu sehen sein.
Der ars viva Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft BDI e.V. prämiert seit 1953 junge, bislang weniger bekannte Künstler und versteht sich somit ein wenig als „Talentscout“. Dem Preis zugrunde liegt jedes Jahr ein anderer abstrakter Begriff, der vielseitig interpretierbar ist und ein weites Feld an künstlerischen Möglichkeiten aufwirft. Das aktuelle Thema „Systeme“ wurde auch dieses Jahr von den verschiedenen Künstlern auf vielen Ebenen umgesetzt. Dies sollten sich Kunstinteressierte ab dem 9. Februar nicht entgehen lassen.
In vier Räumen der Kieler Kunsthalle erstrecken sich die Werke der drei Gewinner: Das Künstlerduo Özlem Günyol und Mustafa Kunt hat zwei Räume gestaltet und dabei zwei Themenbereiche bearbeitet. Während sie im ersten Raum auf das Thema „Linie, Grenzen“ eingegangen sind, ist im zweiten Raum das System „Sprache“ dargestellt. Gerade der zweite Raum ist ein ganz spezieller, werden dort doch Konfetti-Shooter zur Verfügung gestellt, mit denen man Wortschnippsel durch die Luft schleudern kann. Hintergrund dieser Aktion und der gesamten Ausstellungsstücke der beiden sind die Strukturen gesellschaftlicher und politischer Systeme.
Der neuseeländische Künstler Simon Denny, der sich selbst als Bildhauer versteht, widmet sich in seinen Arbeiten den sozialen Medien und ihrer geschichtlicher Entwicklung. In dem von ihm gestalteten Raum geht er im Besonderen auf Kommunikationssysteme ein und benutzt dafür neben diversen Medien, wie zum Beispiel einem Computer und einem iPad, auch Produkte aus Geschäften für Kostümbedarf.
Der in Rotterdam geborene Melvin Moti kreiert in seinem Raum seine ganz eigenen Universen. Er bezieht sich stets auf visuell-optische Phänomene und bewegt sich dabei immer irgendwo zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, zwischen Realität und Fantasie. Der Schwerpunkt seiner in Kiel gezeigten Ausstellung liegt auf dem im 19. Jahrhundert kursierenden Mythos der Katie King, welche als Geist immer wieder auf Fotografien erschien. Diese und viele weitere Werke sind geschichtlich angehaucht und basieren auf intensiven Recherchen.
Die Eröffnung der Ausstellung ist am 9. Februar um 19 Uhr. Ab dann gelten die Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr, Mi 10–20 Uhr. Weitere Infos gibt es unter www.kulturkreis.eu und www.kunsthalle-kiel.de.