Neun Jahre nach „Before Sunset“ und 16 Jahre nach „Before Sunrise“ wird der Kinoerfolg um Celine und Jesse fortgesetzt. Doch dieses Mal sind es nicht die Umstände, die ihre Liebe schwierig machen, sondern ihre Gefühle …
Neun Jahre sind vergangen, seitdem Jesse (Ethan Hawke) sein Flugzeug zurück in die Vereinigten Staaten verpasst, sich im letzten Moment für die Liebe entschieden hat und in Paris bei Celine (Julie Delpy) geblieben ist. Nun verbringt der amerikanische Schriftsteller seinen Sommerurlaub mit seinem Sohn Hank (Seamus Davey Fitzpatrick) bei Freunden in Griechenland. Die unbeschwerten Tage neigen sich langsam dem Ende zu. Für Jesse heißt es Abschied nehmen von seinem 14-jährigen Sohn aus erster Ehe, der bei seiner Mutter in den Vereinigten Staaten lebt und den Sommer mit seinem Vater verbracht hat. Am Flughafen nimmt Jesse den Jungen in der Abflughalle noch einmal in die Arme, winkt ihm zu und tritt hinaus ins gleißende Sonnenlicht. Dort wartet Celine auf ihn: Die beiden sind immer noch ein Paar. Sie haben zwar nicht geheiratet, aber sind mittlerweile glückliche Eltern von Zwillingen. Jesse fällt es schwer, dass sein Sohn im Flugzeug zurück in die Staaten sitzt, und überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, nach Amerika zu ziehen, um ihn öfter zu sehen. Celine reagiert gereizt. Sie hat gerade ein interessantes Jobangebot in Pars bekommen, das sie nicht ablehnen will.
Die beiden beginnen, die Dauerhaftigkeit ihrer Gefühle füreinander in Frage zu stellen. Die Vorzeichen sind also denkbar schlecht, als Jesse und Celine zu einem längeren Spaziergang nach Costa Navarino aufbrechen: Dort haben ihnen ihre Freunde ein Zimmer in einem Luxushotel gebucht, für eine romantische gemeinsame Nacht – die letzte, bevor es wieder zurück nach Frankreich geht.
Doch der geplante romantische Abend wird zu einer Schlacht zwischen den vermeintlich Liebenden: Es geht um ihre Gefühle, die Umstände ihres Lebens und das Leben allgemein. Die beiden müssen sich die Frage stellen, ob es das Richtige für sie ist, zusammen zu bleiben, oder ob eine Trennung vielleicht die bessere Lösung ist …
Kinostart: 6. Juni
Richard Linklater
Linklater ist als Filmregisseur ein Autodidakt. Nach zahlreichen Gelegenheitsjobs gründete er in Austin eine Filmproduktionsfirma, um seinen ersten Kurzfilm zu drehen, der 1987 erschien. Seinen Durchbruch schaffte er mit der Teenie-Komödie „Confusion – Sommer der Ausgeflippten“. Fortan wurde er als Regie-Wunderkind gefeiert. „Before Sunrise“ brachte ihm 1995 den Silbernen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin für die beste Regie ein.