Nun ist es aber wirklich soweit. Der Frühling ist da und bleibt jetzt hoffentlich auch. Die KIELerLEBEN- Redakteurinnen Dana Wengert und Kay Obieray haben sich auf die Suche nach den schönsten Frühlingsimpressionen gemacht und sie gefunden.
Schon heute Morgen war deutlich zu merken, der Frühling liegt in der Luft. Alle die sich beim Verlassen des Hauses gegen die dünne Jacke entschieden haben, wurden nach kürzester Zeit von der Sonne belächelt. Dennoch zögerten einige dem Wetterbericht zu vertrauen, der gefühlte 20 Grad voraussagte. Es hat sich bewahrheitet. Nicht nur die Temperatur war überraschend, sondern auch was Kiel an so einem sonnigen Tag alles zu bieten hat.
Der erste richtige Sonnentag im Jahr verändert vieles. Man geht wieder mit einem Lächeln vor die Tür. Vergessen ist der lange und beschwerliche Winter, der allen die Nerven geraubt hat. Wir leben im Jetzt, im sonnigen Heute. Das Einzige, über was wir uns jetzt noch ärgern, ist vielleicht, dass die Mittagspause so schnell vorbei geht. Man bekommt wieder ein Lächeln geschenkt, einfach so auf der Straße oder an der Supermarktkasse. Die Kieler sind fröhlich, wenn nicht sogar euphorisch.
Der erste Sonnentag wird genutzt als gäbe es kein Morgen. Die Menschen flanieren gemütlich die Holstenstraße entlang, in der Hand das erste Eis des Jahres. Sämtliche Tische der Straßencafés sind besetzt mit sonnenbebrillten Leuten, die Eiscafé trinken. Es scheint, als hätte sich ganz Kiel heute frei genommen, um den Frühling willkommen zu heißen. Untermalt wird das ganze Treiben von rhythmischen Trommelklängen. Fast jeder bleibt stehen, schaut dem Trommler und seinem tanzenden Freund zu und alle Füße wippen im Takt mit. Es ist ja schließlich Frühling, die Sonne scheint, und man nimmt sich wieder Zeit für die schönen Dinge.
Die Mittagspause wird in der Campus Suite am Bootshafen, dort kann man auch schon mal dem ersten Mutigen beim Nacktbaden zuschauen, oder im Vapiano verbracht. Selbstverständlich draußen in der Sonne.
Der einzige Wehmutstropfen ist, dass sich das Grün der Bäume noch recht bedeckt hält. Dennoch müssen wir auf Farben nicht verzichten. Überall verschönern fleißige Gärtner das Stadtbild mit Stiefmütterchen in den schönsten Farben und auch der Park am kleinen Kiel schimmert im zarten Blau der Krokusse.
Im Schrevenpark nimmt das Treiben seinen Lauf. In gewohnter Sommermanier werden mittags um zwei Uhr die ersten Würstchen auf den Grill geschmissen, der Hund oder auch Hase ausgeführt. Man trifft sich zum Boule spielen, zum Lachen und Sonnetanken oder zum Beobachten.
Und schon neigt sich der erste richtige Sonnentag wieder dem Ende zu. Dennoch die Stimmung bleibt fröhlich, denn alle wissen, dass das erst der Anfang war. Denn jetzt geht der Frühling erst richtig los und schon wieder kann man ein Lächeln auf den Gesichtern der Kieler erkennen.
Kay Obieray