Es ist noch nicht lange her, dass Falko Götz donnerstags um 12.30 Uhr im wöchentlichen Pressegespräch Journalisten Rede und Antwort stand. Mittlerweile übernimmt dies der neue Trainer Christian Wück. Doch Götz weilte heute dennoch in Kiel, da sich der Fußballlehrer und sein ehemaliger Arbeitgeber in einer angesetzten Güteverhandlung vor der Fünften Kammer des Arbeitsgerichts Kiel einvernhemlich trennen wollten.
Daraus wurde jedoch nichts, sodass der Rechtsstreit zwischen dem Drittligisten Holstein Kiel und Falko Götz im Januar kommenden Jahres fortgesetzt werden muss.
Eine von der Vorsitzenden Richterin Sabine Göldner-Dahmke vorgeschlagene gütliche Einigung kam deshalb nicht zustande, da die Vorstellungen beider Parteien zu weit auseinander lagen.
„Das Angebot der Gegenseite war für mich unannehmbar. Mir geht es nicht um das Geld, sondern um die Wiederherstellung meines guten Rufes“, erklärte Götz nach dem Scheitern des Gütetermins. Er beteuerte gleichzeitig zu keiner Zeit einen seiner damaligen Spieler geschlagen zu haben. Nachdem Götz zunächst beurlaubt worden war, wurde die Freistellung von Götz am 18. September in eine fristlose Kündigung umgewandelt.
Holstein-Präsident Roland Reime gab damals bekannt: „Unsere Recherchen haben eindeutig ergeben, dass es in Braunschweig (nach der 1:2 Auswärtsniederlage bei Eintracht Braunschweig am 8. August, Anm. d. Redaktion) zu einer Tätlichkeit von Herrn Götz gekommen ist.“ Der frühere Bundesliga-Profi soll dem Spieler Marco Stier nach besagtem Spiel in der Kabine vor versammelter Mannschaft mehrfach mit dem Handballen auf die Stirn geschlagen haben.
Bereits letzten Donnerstag hatte sich die Verbandgerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bundes bereits um eine einvernehmliche Beendigung des Streits bemüht – allerdings ebenso vergebens.