Der neue Werner-Film "Eiskalt" kann gedreht werden. Für die Mischung aus Zeichentrick- und Realfilm wurden am Donnerstag die noch fehlenden 400 Komparsen in Kiel gecastet. Organisator Michael Damm war nach dem Casting sehr zufrieden: “Es ist toll zu sehen, wie viele ,Typen‘ Mensch Kiel zu bieten hat und noch besser, dass viele von ihnen zum Casting gekommen sind."
Schon eine Stunde vor Beginn fanden sich die ersten Bewerber vor dem Zöllner-Gebäude am Norwegenkai ein. Eine Stunde nach Beginn waren bereits die ersten möglichen 100 Komparsen fotografiert.
"Ich hab natürlich schon konkrete Bilder vor meinem geistigen Auge. Etwa ein Drittel haben von mir gleich eine Zusage erhalten, den Rest wähle ich noch heute Abend nach Durchsicht der Fotos aus. Diese werden dann schnellstmöglich von mir benachrichtigt", erklärt der Hamburger Michael Damm den Ablauf und kommt dabei kaum zur Ruhe: Umtriebig wirbelt er durch den Raum, erklärt den Anwesenden das Prozedere, beantwortet Fragen und schickt die Leute zum Fotografen. Dabei hat er stets einen lockeren Spruch und ein sympathisches Lächeln für jeden auf den Lippen.
Thorsten Lau aus Felm war die Bewerber Nummer 94: "Ich hab von einem Kollegen von dem Casting erfahren. Klar, dass ich dabei sein muss!" Insgesamt nahmen gut 500 Frauen und Männer aus Kiel und dem Umland teil. Gecastet wurden Komparsen die am Renntag die Kieler feine Gesellschaft oder Zuschauer spielen sowie südländische Mitbürger, die für eine Szene auf Korsika ins Bild müssen. Einige wollten jedoch gar nicht selbst gecastet werden. Lackierermeister Bernhard und Tochter Maja Scholz wollten ihre extra mit Werner-Folie beklebten Oldtimer zur Verfügung stellen, "doch leider ist der für die Fahrzeuge zuständige Mitarbeiter heute nicht vor Ort." Beide hatten bei strahlendem Sonnenschein dennoch ihren Spaß.
Jetzt kann es also losgehen: Kommende Woche wird bis Ende August an geheimen Schauplätzen in und um Kiel gedreht. Der Kinostart steht noch nicht fest.
