Der Abstieg der KSV Holstein war noch nicht mal richtig verdaut, da stand mit Dynamo Dresden bereits der nächste Gegner vor der Tür. Der Kultverein aus dem Osten war am Dienstagabend zu Gast in Kiel. Dank Francky Sembolo, der in der 51. Minute im Alleingang das 1:0 einleitete, konnten die Störche nach 14 sieglosen Spielen endlich wieder drei Punkte für sich verbuchen.
Personal
Youngster Fynn Gutzeit spielte erstmals von Beginn an, und auch U23-Debütant Steffen Bruhn bekam ab der 68. Minute seine Chance.
Nach dem Spiel sagte Christian Wück zu der Leistung beider: „Fynn und Steffen haben ihre Sache recht gut gemacht und werden mit Sicherheit im erweiterten Kreis für die beiden letzten Spiele stehen.“ Auch Kapitän Sven Boy spielte erstmals wieder von Beginn an mit.
Erste Halbzeit
Bei lauer Abendbrise erspielte sich Holstein gleich drei gute Tormöglichkeiten, die, wie so oft in dieser Saison, ungenutzt blieben. Michael Holt, der engagiert und laufstark spielte, kam in der 27. und 44. Minute zu kraftvollen Distanzschüssen. Doch auch der Kopfball von Fiete Sykora in der 45. Minute blieb ertraglos. Die Dresdner hatten in der der ersten Halbzeit Mühe, den Ball in die gegnerische Hälfte zu bringen, und zeigten sich vor dem Gehäuse Michael Frechs zu harmlos.
Zweite Halbzeit
Nach der Halbzeitpause kamen beide Mannschaften mit unveränderter Leistung auf den Platz zurück: viele Fehlpässe auf beiden Seiten, unkontrollierte Ballführung. Francky Sembolo, der von Wück schon aussortiert worden war, schlug dann in der 51. Spielminute zurück. Im Alleingang ließ er die Dresdner stehen und schob den Ball am Gäste-Torhüter Keller vorbei ins Netz. 1:0 für Kiel. Die Fans und Spieler waren hellauf begeistert, und nun musste diese verdiente Führung gehalten, ja, am besten noch erhöht werden. Doch die beiden Distanzschüsse von Christopher Lamprecht (75.) und Debütant Bruhn (83.) blieben torlos. Zumindest haben es die Kieler geschafft, den relativ frühen Führungstreffer zu halten und drei Punkte in Kiel zu lassen. Die Aufgabe der KSV Holstein, nämlich die dritte Liga würdevoll zu verlassen, scheint damit auf dem besten Wege erfüllt zu werden.
Stimmen
Nach dem Spiel sagte Dynamo Dresden Trainer Matthias Mauksch: „Glückwunsch an Kiel. Holstein hat das Optimale herausgeholt. Wir sind nur zu Beginn couragiert aufgetreten. Ich wäre nach dem Schlusspfiff in der Kabine beinahe explodiert. Von einigen Spielern muss man sich wohl trennen.“
Christian Wück: „Es war ein maues Spiel von beiden Seiten, aber für uns ein psychologisch sehr wertvolles. Nach 14 sieglosen Spielen drei Punkte einzufahren, tut gut, auch wenn es nichts an unserer Lage ändert. Sportlich sind wir abgestiegen, aber wir wollen uns würdevoll verabschieden.“
Holstein Kiel: Frech - Siedschlag, Schyrba, Boy, Gutzeit - Heider (55. Lamprecht), Müller, Sykora, Meyer (79. Schulz) - Holt (68. Bruhn), Sembolo
Dynamo Dresden: Keller – Jungnickel, Hübener, Palionis, Nikol – Wagefeld – Koch, Kegel (77. Mikolajczak), Röttger (58. Müller) – Dobry, Gundersen
Tore: 1:0 Sembolo (51.)
Schiedsrichter: Seidel (Hennigsdorf)
Zuschauer: 2634