Es war das Duell der Absteiger: Am Sonntag empfing die KSV Holstein den Wuppertaler SV. Die beiden Schusslichter der dritten Liga spielten auf Sieg, um drei wichtige Punkte zu erzielen. Doch nach 90 Minuten hieß es 1:1 unentschieden. Für die Kieler Störche wird die Luft nun langsam eng im Tabellenkeller. Fünf Punkte trennen die Jungs mittlerweile von einem Nicht-Abstiegsplatz.
Holstein Trainer Christian Wück musste krankheitsbedingt wieder auf wichtige Stammspieler verzichten.
Peter Schyrba, Sven Boy, Fiete Sykora, Alexander Nouri, die Langzeitverletzten Benjamin Schüßler und Holger Hasse und der gelbgesperrte Christopher Lamprecht standen in dem wichtigen Duell nicht zur Verfügung. Nachdem die Magen-Darm-Grippe im Storchennest hausierte, kehrten zumindest Florian Meyer, Robert Müller und Tim Jerat in die Startelf zurück.
Erste Halbzeit
Bei wechselhaftem, stürmischen Wetter begann das Spiel der Abstiegsduellanten. Nachdem sich beide Mannschaften in den ersten paar Minuten leicht beschnupperten und versuchten, richtig ins Spiel zu kommen, war es die KSV, die sich zweikampfstark und aggressiv präsentierte. Bereits in der 23. Minute kam es zum Führungstreffer der KSV: Marc Heider konnte sich im Zweikampf durchsetzen und spielte den Ball bereits von der Mittellinie an im Alleingang Richtung gegnerisches Tor. Mit einem Lupfer über Wuppertals Torwart Maly schaffte Heider den befreienden Schlag zum 1:0. Die Freude der Spieler war groß, und das Publikum tobte. Doch die Euphorie hielt abermals nicht lange. Freistoß für die Gäste in der 36. Minute: Der Wuppertaler Björn Weikl schmetterte den Ball aus gut 16 Metern direkt ins Netz von Michael Frech. Ein Traumtor zum 1:1 Ausgleich.
Zweite Halbzeit
Der Torschütze zum 1:0, Marc Heider, wurde verletzungsbedingt ausgewechselt, und Dimitrius Guscinas, der Publikumsliebling aller Holstein-Kiel-Fans, kam zum Einsatz. Beide Vereine zeigten sich in der zweiten Halbzeit weiterhin kämpferisch, doch wahre Torchancen konnten nicht erspielt werden. Den Kieler Störchen fehlte es wieder einmal an der nötigen Torgefährlichkeit, und so blieben die Möglichkeiten von Holt in der 64. und Guscinas in der 71. Minute erfolglos. Auch die Einwechslung von Cannizarro in der 75. Minute, mit der Wück in der Offensive ein Zeichen setzen wollte, änderte nicht viel. In der 90. Minute gab es dann noch einen Eckstoß für die KSV, bei der sogar Torwart Michael Frech seinen Kasten verließ und seine Mannschaft vorne mit unterstützte. Doch am Spielstand änderte sich nichts. 1:1 trennten sich die Abstiegsnachbarn.
Nach dem Spiel sagte Trainer Christian Wück, dass es noch genügend Möglichkeiten gäbe, um wichtige Punkte zu sammeln, um den Tabellenkeller zu verlassen. Die hängenden Köpfe der Spieler sagten dabei mehr als tausend Worte. Es wird eng für Holstein Kiel. Mit gerade mal 28 Punkten stehen die Störche weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Und die Gegner werden nicht leichter. Bereits am Mittwoch gastieren die Jungs beim VfB Stuttgart II.
Das nächste Heimspiel der Störche findet am 3. April gegen Wiesbaden statt.
Aufstellung:
Holstein Kiel: Frech – Hummel, Müller, Jürgensen, Schulz (75. Cannizzaro) – Jerat, Bruns (63. Vujcic) – Heider (46. Guscinas), Holt, Meyer – Wulff
Wuppertaler SV: Maly - Müller, Lorenz, Schäfer, Neppe – Weikl, Fischer, Stickel (83. Asaeda), Celikovic (73. Formento) – Braun (53. Bernhardt), Damm
Tore: 1:0 Heider (23.), 1:1 Weikl (36.)
Schiedsrichter: Thielert (Buchholz)
Zuschauer: 3671
Fotos: lichtundfeder.de