Ein von Schnee bedecktes Spielfeld. Zwei Männer schieben unmotiviert mit Schaufel und Besen auf den vorderen Rängen der Haupttribüne weiße Haufen zusammen. Das war das heutige Bild im Holstein-Stadion. Eindeutige Anzeichen, die am Donnerstag-Abend zu Tatsachen wurden: Die Partie für Samstag angesetzte Partie gegen Dynamo Dresden wurde abgesagt.
Exakt drei Monate und einen Tag nach dem letzten Heimspiel, dem 1:0-Erfolg gegen Jahn Regensburg am 12. Dezember, sollte es endlich stattfinden, das erste Heimspiel von Holstein Kiel der Rückrunde.
Es wäre ein Hoffnungsschimmer gewesen. Immerhin belegt Holstein in der Heimtabelle Platz 14 und die Aussichten endlich mal wieder mindestens einen Punkt einzufahren, wären nicht ganz so trüb wie in der Fremde gewesen. Nunja, wieder nix gewesen. So bleibt der März für die Störche bislang eine Pleiteperiode statt der erhoffte Wonnemonat. Erst die 1:6-Klatsche gegen Werder Bremen II, gefolgt von der ertragslosen Reise nach Jena (allerdings wegen Spielausfalls), dann der Rauswurf von Marco Stier und am Mittwoch die 0:3-Niederlage, als in Jena die Rasenheizung binnen fünf tagen ganze Arbeit geleistet hatte.
Ob das Spiel am Dienstag gegen Offenbach auf dem derzeit schneebedeckten Geläuf stattfinden kann, darf aufgrund bekannter Wettervorhersagen zumindest angezweifelt werden. Es soll etwas milder werden und dafür immer wieder regnen. Geistreiche Holstein-Anhänger sehen dagegen schon die Schlagzeile nach Saisonende vor Augen: „Holstein hält dank fünf Heimsiegen in zehn Tagen die Klasse!“. Es heißt also weiter: Abwarten und Schnee trinken …