Am kommenden Samstag ist Holstein Kiel zu Gast bei Dynamo Dresden. Nachdem die Kieler in den vergangenen Spielen nicht als Sieger vom Feld gegangen sind und sich derzeit auf dem 17. Tabellenplatz befinden, muss gegen Dresden dringend ein Erfolgserlebnis her. Doch Trainer Falko Götz hat stark mit den Verletzungsproblemen wichtiger Stammspieler zu kämpfen.
Torgarant Fiete Sykora musste am vergangen Spieltag verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Nun steht fest, dass der Stürmer sich aufgrund einer Sehnenverletzung am Außenknöchel einer Operation unterziehen muss und für mehrere Wochen ausfällt. Doch nicht nur Sykora, sondern auch andere Spieler sind vom Verletzungspech im Storchennest betroffen: Auch Kapitän Sven Boy wird wegen einer Prellung im Achillessehnenbereich gegen Dresden weiterhin fehlen. Ebenfalls verletzt ist Jan Hoffmann, der einen Faserriss im Oberschenkel hat. Hasse, Jürgensen und Guscinas werden zudem nicht im Kader am Samstag vertreten sein. Götz: "Das Pech der einen wird das Glück der anderen sein. Jeder Spieler bei uns wird die Chance bekommen, seine Leistung auf dem Platz zu zeigen. Nicht nur Michael Holt und Fiete Sykora sind für den Erfolg der Mannschaft zuständig. Wir haben auch andere torgefährliche Spieler und die Verantwortung darf nicht auf den Schultern eines Einzelnen liegen, sondern muss verteilt werden." Auf die Frage hin, ob der Verein aufgrund der großen Verletzungssorgen weitere Spieler verpflichten werde, sagte Götz: "Wir orientieren uns im Moment auf dem Markt, bis jetzt ist uns noch kein Spieler ins Auge gefallen." Bezogen auf die Torflaute der Kieler Mannschaft, betonte Götz, dass er nicht zurückblicken wolle und weiterhin von der guten Leistung seines Teams überzeugt sei. Die Videoanalyse des vergangenen Spiels gegen Jena zeigte keine sonderlichen Fehler. Lediglich der Abschluss im Strafraum, verbunden mit den entscheidenen Toren, fehlte.
Auch wenn sich Götz gegen richtungsweisende Spiele aussprach, ist ein Sieg auch deshalb wichtig, um der Mannschaft wieder das nötige Selbstvertrauen zurückzubringen. "Wir befinden uns in einer unbequemen Situation, doch wir selbst sind dafür zuständig, diese Situation zu ändern." Eine motivierte Mannschaft, die ihre Leistungen erneut zeigt, ist das Ziel des Trainers, der schmunzelnd hinzufügt, dass Francky Sembolo gegen Dresden endlich zum Torerfolg kommt. "Das habe ich im Gefühl", so Götz. Die Kieler Störche seien stets bemüht an ihre Leistungsgrenze zu gehen, und früher oder später werden sie dafür auch belohnt. Wie die Gastgeber aus Dresden einzuschätzen sind, wollte Götz jedoch nicht mutmaßen, schließlich liege das Hauptaugenmerk auf seiner eigenen Mannschaft. Leicht wird es mit Sicherheit nicht, zumal der Heimvorteil der Gegner unter anderem ein entscheidener Faktor ist.
Am Samstag heißt es also, den 17. gegen den 16. Tabellenplatz zu tauschen. Ein Sieg der Störche würde das Selbstvertrauen der Mannschaft wieder steigern und nicht zuletzt den Trainer und vor allen die Fans freudig stimmen.
Julia Borrmann