Vom 4. bis zum 7. Februar 2010 finden sie statt: Die kieler tage für neue musik. Bereits zum dritten Mal veranstaltet, bietet das viertägige Festival wieder zeitgenössische Musik internationaler Komponisten und Workshops um, besonders jungen Menschen, die Reize der neuen Musik zu vermitteln.
Schon 2006 und 2008 feierte diese besondere Veranstaltung große Erfolge - und auch für 2010 bieten verschiedene Interpreten und Komponisten ein anspruchsvolles Repertoire an neuer Musik.
Das bedeutet: Werke aus den letzten zehn Jahren, darunter auch die „Klassiker der neuen Musik“, so Veranstalter Dr. Friedrich Wedell, die sowohl aktuell als auch bekannt sind.
chiffren - musik neu entdecken: Das ist das Motto der Veranstalter und vielleicht auch ein Schwerpunkt des Festivals. Die Philosophie, die dahinter steckt, ist, dass das aktive und reflektierte Zuhören der Schlüssel zur Musik ist und neue reflektierte Blickwinkel zu neuen musikalischen Erkenntnissen führen können. Um diese Einstellung besonders jungen Menschen zu vermitteln, bietet chiffren im Januar 2010 drei Workshops an, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Publikum weiterbilden und auf die bevorstehenden Konzerte vorbereiten sollen. Für diejenigen, die sich näher mit der neuen Musik beschäftigen wollen, bietet die Einzelveranstaltung „Crescendo“ analytische Annäherungen an ausgewählte Werken und Information zu einzelnen Kompositionen des Konzertprogramms.
Weiterhin können sich Schul- und Musikschullehrer sowie Schüler in der Fortbildung „Tuchfühlung“ erfahren, wie man sich an neue Musik heranwagt und sich darüber mit Worten und Klängen verständigt. Im Workshop „Vibrations“ haben praktizierende Instrumentalschüler die Chance sich durch Anleitung des ensemble reflexion K aus Eckernförde mit ihren Instrumenten auseinanderzusetzen und neue unkonventionelle Spieltechniken zu lernen und Klänge zu erfahren.
Ab dem 4. Februar 2010 starten dann die insgesamt fünf Konzerte in der Halle 400, beginnend mit dem ensemble reflexion K, die nicht nur den Workshopteilnehmern zeigen wollen, wie neue Musik klingen kann. Die vertretenen Komponisten sind international bunt zusammen gemischt und bieten eine große Bandbreite verschiedener Stile: Vom experimentellen Werk „An“ von dem Italiener Stefano Gervasoni bis hin zu der bereits klassischen neuen Komposition „Talea“ von Gérard Grisey.
Auch in den darauffolgenden Tagen des Festivals kann man sich über talentierte und kreative Interpreten, wie das Klangforum Wien, das PianoDuo Kiebler/ Schrammel, das Kammerensemble Neue Musik Berlin oder abschließend über das LandesJugendEnsemble Neue Musik Schleswig-Holstein freuen. Trotz der Vielfalt an Kompositionen, Interpreten und Komponisten liegt allen Konzerten ein Thema zu Grunde: Räume in der Musik. Dabei kann es sich um Klang-, Ton-, Imaginär- oder Assoziationsräume handeln, die Werke können als Solostück, mit großer Besetzung, poetisch oder experimentell dargestellt werden: Feststeht, dass die neue Musik ein ungeahntes Spektrum enthält, das zu entdecken sich lohnt.
Informationen zum Ticketkauf, abweichende Veranstaltungsräume oder Anmeldung zu den Workshops finden Sie unter www.chiffren.de.
Ciara Rupp