Egal, ob Krimis, Anekdoten oder Romantik-Schmöker – der September hält für jeden Bücherfreund eine Überraschung bereit. KIELerLEBEN verrät hier die besten Neuerscheinungen im September.
Takeover – Und sie dankte den Göttern
So heißt das neue Werk von Jussi Adler-Olsen: Der niederländische Geschäftsmann Peter de Boer leitet ein Unternehmen, das darauf spezialisiert ist, große Firmen zu zerschlagen. Er wirbt die Halbindonesierin Nicky Landsaat als Trainee an und macht die junge Frau rasch zu seiner Vertrauten. Als der irakische Geheimdienst de Boer mit der Zerschlagung eines westeuropäischen Konzerns beauftragt, steht er mit dem Rücken zur Wand. Er verweigert den Auftrag – doch es gibt ein Geheimnis in seiner Vergangenheit, das seinem Auftraggeber durchaus bekannt ist. Und plötzlich finden de Boer und Landsaat sich einer furchtbaren Verschwörung ausgesetzt, in der Geld, internationale Politik, Kriminalität und Terrorismus ihr Schicksal zu besiegeln scheinen … Spannung pur!
Jussi Adler-Olsen: Takeover. Und sie dankte den Göttern, dtv, 19,90 Euro
Ein ganz neues Leben
Nach ihrem Welterfolg „Ein ganzes halbes Jahr“ setzt Jojo Moyes die Geschichte fort: Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verloren hat, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand etwas geahnt hat … Emotional und wunderschön!
Jojo Moyes: Ein ganz neues Leben, Wunderlich, 19,95 Euro
Das Buch der Zumutungen
Warum soll man nicht Auto fahren? Was hat ein deutscher Omnibus mit der Antike zu tun? Wie bringt man es fertig, stilvoll zu sterben? Was unterscheidet Fußball vom Stierkampf? Wie wurde Che Guevara zum obersten Volkswirt? Warum ist Hirnforschung bedenklich und wie poetisieren Friseure das Leben? Stefan aus dem Siepen betrachtet unser modernes Leben. In kurzen Reflexionen und Anekdoten hält er fest, was uns ein angenehmes Leben unmöglich macht. Schelmisch und voller Esprit, angriffslustig und trotzdem auch immer wieder elegant.
Stefan aus dem Siepen: Das Buch der Zumutungen, dtv, 18,90 Euro
Die Menschen, die es nicht verdienen
Fernsehstar Mirre hatte den Erfolg vor Augen, jetzt ist er tot. Hingerichtet, mit einem Bolzenschuss in den Kopf. Die Leiche findet man in einem Klassenzimmer, einen Fragebogen auf den Rücken geheftet. Mirres Leistung: mangelhaft. Während Kommissar Höglund und sein Team nach Spuren in Mirres Umfeld suchen, stößt Kriminalpsychologe Sebastian Bergman auf Chateinträge: Jemand spottet über die fehlende Bildung von Menschen im Rampenlicht. Über die, die Vorbildfunktion haben sollten, aber keine Vorbilder sind … Fesselnd!
Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt: Die Menschen, die es nicht verdienen, Wunderlich, 19,95 Euro
Frauen.Geschichten
Frauen sind für Andreas Altmann Wundergeschöpfe: anbetungswürdig und inspirierend. Doch auch rätselhaft und manchmal sogar furchteinflößend. Sein Buch ist den Frauen seines Lebens gewidmet, ganz gleich, ob es sich dabei um einmalige Begegnungen handelte oder längere Verbindungen und Freundschaften. Es geht um bereichernde Erfahrungen, die Wunder der Liebe, aber auch um Enttäuschung, Lüge, Zurückweisung, Betrug. Welcher Art die Erfahrung auch war, jede Frau war für ihn in gewisser Weise prägend. Spannende persönliche Einblicke!
Andreas Altmann: Frauen.Geschichten, Piper, 18,00 Euro
Träumen
Der fünfte Roman eines sechsbändigen, autobiografisch angelegten literarischen Projektes: 14 Jahre verbrachte Karl Ove Knausgård in Bergen, bevor er aus der norwegischen Küstenstadt regelrecht nach Stockholm floh, als ginge es ins Exil. Es waren Jahre, in denen er so unermüdlich wie erfolglos versuchte, Schriftsteller zu werden, in denen schließlich seine erste Ehe scheiterte, in denen sich Momente kurzer Glücksgefühle mit jenen tiefster Selbstverachtung die Hand gaben. Knausgård ergründet das Menschsein anhand seiner Biografie – radikal ehrlich!
Karl Ove Knausgård: Träumen, Luchterhand, 24,99 Euro