Diese Erklärung hat sicherlich jedes Kind schon einmal gehört. Dabei schwingt in diesem Satz viel mehr mit: ein Gefühl von Zusammenhalt, Erinnerungen an gemeinsame Feste, an bewegende und fröhliche Momente – und vielleicht auch ein Hauch von Stolz. Die KIELerLEBEN-Redaktion verrät ihre ganz persönlichen Familientraditionen.
Familien-Traditionen stärken das Wir-Gefühl. Was mit Alltagsritualen beginnt, kann zur Familien-Tradition werden, die von Generation zu Generation weitergetragen wird. Und so stärken diese gelebten Traditionen auch die eigene Identität. „Das bin ich! Das sind wir! Hierher gehöre ich!“ kann einem Kind so schon früh vermittelt werden. Wenn man an seine eigene Kindheit zurückdenkt, fallen einem oft Momente ein, die man als Kind vielleicht noch gar nicht als Tradition wahrgenommen hat. Das kann zum Beispiel die Gute-Nacht-Geschichte sein, die der Papa jeden Abend vorgelesen hat oder das gemeinsame Sonntags-Frühstück mit der ganzen Familie.
Und dann kam jeder von uns in ein Alter, in dem man die Familien-Traditionen als nervig empfand. Mitten in der Pubertät möchte man keinen Abschiedskuss von der Mama und ein gemeinsames Essen mit der Familie ist dann auch gar nicht mehr cool, und spätestens wenn die Familie schön laut und schief das Geburtstagsständchen singt, verflucht man jede Familien-Tradition. Was aber nicht heißt, das man diese Traditionen irgendwann mit den eigenen Kindern nicht weiterführen wird, denn eigentlich erinnert sich doch jeder gerne an diese Momente zurück. Egal, ob man wiederkehrende Rituale innerhalb der Familie als „Brauch“, „Tradition“, „Gepflogenheit“ oder schlichtweg als „Gewohnheit“ bezeichnet, so kann man doch viel von ihnen lernen. So lernen Kinder, an Heiligabend geduldig zu warten, bis sie endlich ihre Geschenke auspacken können, oder sie wissen, was Rücksichtnahme bedeutet, wenn sie zugunsten des „Familienkaffees“ die Verabredung mit ihren Freunden absagen müssen.
Laut Duden bedeutet das Wort Tradition etwas, was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen, Kultur oder Ähnliches in der Geschichte von Generation zu Generation weitergegeben wurde und weiterhin Bestand hat. Das bedeutet also, dass durch Traditionen Geschichte geschrieben wird – die eigene kleine Familiengeschichte. Sie halten Familien zusammen, denn neben Liebe und Verantwortung füreinander sind sie das stärkste Band innerhalb einer Familie.
Unsere Redakteure erzählen:
„Einschlafen ohne Gute-Nacht-Geschichte?
– Das gab es bei uns nicht! Meine Mutter hat
mir immer den Struwwelpeter vorgelesen.
Eigentlich eine brutale Geschichte, aber
es gehörte eben dazu.“ Jana
‚‚Egal, wer bei uns in der Familie Geburtstag hat: Es gibt
immer einen finnischen Zuckerkuchen! Seitdem ich ein
kleines Kind war, ist das schon so. Mittlerweile kann ich das
Rezept auswendig und habe diese Tradition bereits auf den
einen oder anderen Geburtstag im Freundeskreis übertragen.“ Basti