Die Ratsversammlung Rendsburg hat in einer Ratsversammlung wichtige Beschlüsse für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt gefasst. Damit wird der Weg frei für den Bau einer Leitwerkstatt für Triebwagen der NAH.SH durch die Firma Stadler, die den Auftrag vom Land Schleswig-Holstein für den Bau von Elektro-Triebwagen, verbunden mit einem 30-jährigen Wartungsvertag, erhalten hat.
Für die Errichtung einer Leitwerkstatt kauft die Firma Stadler das Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage „Erholung“, Höhe Loher Straße. Die Stadt Rendsburg, die NAH.SH und die Fa. Stadler haben sich in einer gesonderten Vereinbarung über die Schaffung der Voraussetzungen für eine betriebssichere Anbindung an das Schienennetz in Rendsburg geeinigt. Hierfür wird eine grundlegende Instandsetzung und Modernisierung des städtischen Schienennetzes in diesem Bereich erfolgen (Anschlussgleis einschließlich der Bahnübergänge Richthofenstraße, Schleswiger Chaussee und Friedrichstädter Straße).
55 neue emissionsfreie Elektrotriebwagen, die zudem wesentlich leiser sind als die jetzigen Diesel-Triebwagen, sollen ab 2024 ihren Betrieb aufnehmen. Rendsburg leistet mit der gestrigen Entscheidung der Ratsversammlung einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung dieser Maßnahme. Bürgermeister Pierre Gilgenast betont, dass damit ein wichtiges Zeichen gesetzt wird für den Ausbau eines klimaschonenden zukunftsorientierten Bahnwegenetzes. Die Ansiedlung der Fa. Stadler bringt Rendsburg langfristig wirtschaftlich voran und wird neue Arbeitsplätze schaffen. Gleichzeitig werden wichtige Impulse für die weitere Entwicklung der ehemaligen Feldwebel-Schmid-Kaserne gesetzt. Insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, studentisches Wohnen nach Rendsburg zu holen.
Schleswig-Holsteins Verkehrs- und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz erinnerte daran, dass mit dem Gesamt-Projekt nicht nur neue Arbeitsplätze entstehen, sondern große innerstädtische Siedlungsbereiche von Rendsburg und Büdelsdorf direkten Zugang zum Bahnverkehr erhalten. „Ich freue mich mit Rendsburg über den neuen Werkstattstandort von Stadler. Für mich war es naheliegend, die Chance zu nutzen, nun auch die Bahnstrecke für den Nahverkehr zu reaktivieren. Wir wollen den Nahverkehr überall im Land voranbringen. Dazu gehören auch solche vermeintlich kleineren Projekte, die aber regional eine große Wirkung entfalten können.“