Kirk Wilson und Dr. Wolfram D. Kneib sind zwei Stadtführer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Jüngere führt seine Gruppe ganz klassisch durch die Stadt. Der Ältere ist schon einen Schritt weiter und hat im Rahmen des Projekts „Fördeblick“ einen Audio-Guide für das Westufer entwickelt
Dr. Wolfram D. Kneib
Gründer des Projekts „Fördeblick“
Was sollte man in Kiel gesehen haben?
Von den zahlreichen kleinen und großen Sehenswürdigkeiten unserer Stadt würde ich zum einen die Kulturinsel Dietrichsdorf empfehlen, weil sie die besondere geschichtliche Entwicklung und Vielfalt unserer Stadt widerspiegelt. Auf dem Westufer ist das Maschinenmuseum in der Wik zusammen mit dem Wiker Balkon und der Schleusenanlage ein absolut sehenswertes Ensemble.
Was sind Ihre drei Lieblingsorte?
Fast meditative Ruhe findet man dem Schwentinewanderweg folgend auf der Weißen Brücke. Ganz anders am Tiessenkai in Holtenau – hier zeigt sich eine betriebsame, aber immer gelassene maritime Szene. Es ist schön zu sehen, wie der Konvoi der Küstenmotorschiffe den Kanal verlässt, um im Osten am lichtblauen Horizont in der Weite der Ostsee zu verschwinden. Und wieder ganz anders am einzigen „Strand“ des Kieler Ostufers in Hasselfelde – neben dem Kraftwerk, unfertig, unaufgeräumt wie vieles auf dem Ostufer, aber deshalb auch ein wenig wild und abenteuerlich, lässt sich Tollen und Toben mit einem Regenwasserauslass zum Bauen von Dämmen und Kanälen für Kinder. Hoffentlich auch zukünftig ohne „Parkraumbewirtschaftung“, aber vielleicht mit Toiletten …
Was sind Ihre Schlechtwettertipps?
Einmal abgesehen davon, dass es auf dem Westufer häufiger regnet als auf dem Ostufer, empfehle ich eine Fahrt mit der Schwentinefähre zum Besuch des Mediendoms in Dietrichsdorf und im Rahmen der gerade gestarteten Aktion „Sterne und Kuchen“ einen anschließenden Besuch in einem der zahlreichen Cafés in der Umgebung.
Weitere Infos zu den Geschehnissen auf dem Ostufer gibt es hier und demnächst gehen auch Informationen zum Audio-Guide für das Ostufer online.
Kirk Wilson
Stadtführer in Kiel
Was sollte man in Kiel gemacht haben?
Man sollte auf jeden Fall bei der Fischbude von Matjes Lange an der Kiellinie ein Fischbrötchen essen. Ich setze mich gerne mit einem Bratheringbrötchen an die Förde.
Was sind deine drei Lieblingsorte in Kiel?
Das Café Bakeliet in der Möllingstraße mag ich sehr gerne. Und der Schrevenpark ist schön. Da haben wir gewohnt, bevor wir in die Nähe von Westensee gezogen sind. Bevor ich Kinder hatte, bin ich auch oft an der Kiellinie entlang Joggen gewesen. Bis zur Wik bin ich gelaufen, während die Sonne aufgegangen ist.
Was sind deine Schlechtwettertipps?
Ich persönlich gehe gerne in die Kieler Bibliothek, weil sie englische Bücher haben und das ist immer gut für verregnete Tage. Ansonsten sollte man einfach das machen, was man schon geplant hat, weil es wahrscheinlich sowieso regnet. In Kiel kann man bei der Planung nicht von gutem Wetter ausgehen.
Wir haben Kirks humorvolle Tour schon getestet. Hier findet ihr unseren Bericht und detaillierte Infos zu den Touren gibt es unter www.kielwalkingtours.com.