In den letzten Tagen sind bei der Kriminalpolizei drei Fälle angezeigt worden, bei denen sich zwei Täter gegenüber den Geschädigten als Mitarbeiter der Stadtwerke oder des Bauamtes ausgegeben haben. Doch anstatt den Wasserdruck zu überprüfen, stahlen sie das Bargeld der älteren Leute. Die ersten beiden Taten ereigneten sich bereits am Donnerstag vergangener Woche (27.02). In den Vormittagsstunden klingelte es an der Wohnungstür der Geschädigten in der Kaiserstraße und in der Geibelstraße.
In beiden Fällen gab sich hier ein Mann als Mitarbeiter des Bauamtes aus, der vorgab, die Druckverhältnisse der Leitungen überprüfen zu wollen. Dazu schickte der Unbekannte seine Opfer in die Küche oder ins Badezimmer, um dort die Wasserleitungen aufzudrehen. In dieser Zeit durchsuchte dann der Täter oder ein zwischenzeitlich in die Wohnung hineingelassener Mittäter die Wohnung nach Bargeld und Wertgegenständen. In der Wohnung des 82-Jährigen in der Kaiserstraße blieb es bei einem Versuch, da der ältere Herr misstrauisch war und die Person aus der Wohnung schickte. Bei einer 85-Jährigen in der Geibelstraße hatten die Täter mit ihrer Masche mehr Glück und erbeuteten mehrere hundert Euro. Am Mittwoch, den 05.03, klingelten dann die Unbekannten bei einer 76-Jährigen an der Tür in der Blitzstraße. Hier gaben die Männer sich als Stadtwerkemitarbeiter aus und forderten die Frau auf, den Unterschrank der Spüle auszuräumen. Erst als die Täter wieder weg waren, bemerkte die Geschädigte den Diebstahl ihrer Geldbörse mit Bargeld und persönlichen Papieren. Der erste Täter wird als 35 bis 40 Jahre alt beschrieben. Er ist 175cm bis 180 cm groß, kräftig, hat kurze dunkle Haare, spricht deutsch, hat aber einen eher südländischen Teint. Der zweite Täter ist etwa 30 Jahre alt, 170cm groß, von schmaler Statur, hat ebenfalls kurze dunkle Haare und ebenfalls ein südländisches Aussehen. Die Kieler Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen um Hinweise. Wer auffällige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise zu den Tätern geben kann, sollte sich unter der Rufnummer (0431) 160 3333 mit den Ermittlern in Verbindung setzen oder Polizeiruf 110 wählen.
Nochmals ein paar Hinweise, die gerade ältere Menschen vor
derartigen Straftaten bewahren können:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
- Bei unbekannten Besuchern Nachbarn hinzuziehen oder Besucher zu
späteren Termin bestellen, wenn eine Vertrauensperson anwesend
ist.
- Bewahren Sie keine größeren Bargeldbeträge zu Hause auf.
- Von angeblichen Amtspersonen den Dienstausweis fordern und
sorgfältig prüfen.
- Im Zweifel vor Einlass bei der Behörde/ Betrieb anrufen -
Telefonnummer selbst heraussuchen.
- Lassen Sie nur Handwerker / Personen herein, die Sie auch selbst
bestellt haben oder die die Hausverwaltung angemeldet hat.
- Erstatten Sie auf jeden Fall Anzeige, wenn Sie Opfer einer
Straftat geworden sind.