KIELerLEBEN-Redakteur Jan Lohmann hat das Kieler Sportgeschehen fest im Blick. Im Februar geht er auf die Neuigkeiten bei den sportlichen Aushängeschildern der Landeshauptstadt ein.Holstein Kiel – Mit Schwung und Heskamp aus der Pause
Mit positiver Stimmung im Gepäck sind die Störche im Januar für eine Woche gen Süden geflogen, um Kraft für die Aufgaben in der 3. Liga zu tanken. Mit dabei waren nach längeren Verletzungspausen auch Saliou Sané und Marcel Gebers, die das Team weiter verstärken werden. Außerdem haben mit Marcel Kohn, Chris Kröhnert, Narek Abrahamyan, Finn Wirlmann und René Guder gleich fünf Youngsters ihr Profi-Trainingslager-Debüt gefeiert – junge Talente stehen bei KSV-Übungsleiter Karsten Neitzel hoch im Kurs. Eine Woche lang schwitzten sie und die anderen Schützlinge von Trainer Neitzel im türkischen Side. Die Störche wollen bestmöglich vorbereitet sein, wenn der Ball wieder rollt.
KSV-Angreifer Sallou Sanè ist wieder beim Training
An die anstehenden Aufgaben geht es mit einem Neuzugang, der die Fußballschuhe selbst längst an den Nagel gehängt hat: Ralf Heskamp. Der neue Sportliche Leiter hat Anfang Januar sein Amt in Kiel angetreten. Von der Isar an die Förde – der Fußballfachmann ist von der Scouting-Abteilung des FC Bayern München zu Holstein Kiel gewechselt. Seine Mission lautet nun, den Kader der KSV auch für die Zukunft gut aufzustellen.
Ralf Heskamp ist neuer Sportlicher Leiter bei Holstein
Zunächst gilt es allerdings, das Minimalziel für die Saison zu erreichen – den Klassenerhalt. Vorausgesetzt es läuft so weiter wie bisher bei der KSV, dürfte der Ligaverbleib in nicht allzu ferner Zukunft in trockenen Tüchern sein. Je früher, desto besser: Sobald diese Pflicht erledigt ist, folgt die Kür – wie weit es für Holstein Kiel dann in der von einer enormen Leistungsdichte geprägten 3. Liga nach oben gehen könnte, wäre ganz sicher spannend zu sehen.
THW Kiel – Nach der WM in Fahrt bleiben
Bei den Zebras lief es im vergangenen Jahr richtig rund: Der THW Kiel ist Tabellenführer der Handball-Bundesliga, Gruppenerster der Champions League und hält das Ticket für das Pokal-Viertelfinale bereits in den Händen. So kann man sich mit einem guten Gefühl in die Winterpause verabschieden. Außerdem steht bereits fest, dass Torwart Nikolas Katsigiannis vom HC Erlangen zu den Kielern wechselt und ab Sommer gemeinsam mit Niklas Landin das neue Duo für den Platz zwischen den Pfosten bildet.
Schlechte Nachrichten gab es für den THW dann kurz vor dem Jahreswechsel aber doch noch. Aron Palmarsson wurde in der isländischen Hauptstadt Reykjavik von Unbekannten niedergeschlagen. Nach dem ersten Schock war aber schnell klar, dass der THW-Mittelmann keine längere Pause einlegen muss. Bei der Weltmeisterschaft stand der 24-Jährige schon wieder für die isländische Nationalmannschaft auf dem Feld.
Fit und für die Zebras mit vollem Einsatz auf dem Feld: Aron Palmarsson
Neben ihm reisten neun Spieler des Rekordmeisters zur WM nach Katar, in der deutschen Auswahl standen Steffen Weinhold und Patrick Wiencek. THW-Trainer Alfred Gislason konnte also nur noch mit einer Rumpftruppe an der Förde arbeiten. Doch die Berufung der Kieler birgt nicht nur Nachteile, im Gegenteil: Schließlich wird dadurch die hohe Qualität in den Reihen der Kieler bestätigt. Und die Nationalspieler messen sich während ihrer Abwesenheit mit der Weltelite des Handballs, bleiben im Rhythmus und schaffen somit beste Voraussetzungen, um nach der Pause wieder gemeinsam im schwarz-weißen Dress anzugreifen.