In einem Beitrag des shz.de äußert sich die freie Redakteurin Jana Walther zum Thema „Förde Fräulein“ auf eine Weise, dass sich unser Unternehmen veranlasst sieht, zu den getroffenen Aussagen und Zitaten Stellung zu nehmen.
falkemedia ist ein vor 22 Jahren gegründetes, erfolgreiches und bundesweit agierendes Medienhaus mit einem langjährigen Netzwerk an Geschäftsfreunden und Kollegen, dessen Werte und Erfolg darauf fußen, stets fair und loyal im Umgang mit anderen zu agieren. Nicht anders ließen sich so langjährige Geschäftsbeziehungen halten, geschweige denn erklären. Auch aus diesem Grunde möchten wir den durch Frau Primke möglicherweise erweckten Eindruck richtigstellen. Wir können ihre Salve an Falschaussagen und Anschuldigungen subjektiv nur mit gekränkter Eitelkeit erklären.
Bislang haben wir es stets vermieden, sowohl gegenüber Frau Primke als auch öffentlich Stellung zu den ständigen Vorwürfen zu nehmen. Unser Unternehmen und seine Mitarbeiter glauben fest daran, dass unsere Energie in Positives investiert werden sollte.
Gleichwohl wissen wir die Projekte, die mit Frau Primke anfangs gemeinsam geschaffen werden konnten, sehr wohl zu schätzen. Ihre Kreativität und Ideen, ihr Ehrgeiz und Mut gepaart mit der Investitionsfreudigkeit und Kompetenz unseres Medienhauses führten zu einem erfolgreichen Produkt. Umso trauriger stimmt es uns, dass sie zum Erscheinen des zweiten Bandes mit falschen Behauptungen versucht, die exzellente Leistung ihrer Nachfolgerin Finja Schulze zu schmälern.
Kurzfassung
- Es stimmt nicht, dass Frau Primke mit der „ausgearbeiteten Idee des Blogs“ auf falkemedia zugekommen ist. Frau Primke kam in einer Mail vom 01.06.2012 auf uns zu und bot ihre Mitarbeit bei KIELerLEBEN an. Im Rahmen ihres Praktikums entstammt der Name “Förde Fräulein” der ehemaligen Chefredakteurin Kerstin Klostermann.
- Es stimmt nicht, dass Merle Primke ihre Leistung durch ein eigenes Buch gekrönt habe. Diese Idee basiert auf der Verlagserfahrung mit dem Magazin Sweet Paul, das aus einem Blog entwickelt wurde und kommt vom Gründer und Verleger falkemedias, der das Buch-Konzept im Team entwickelte.
- Es stimmt nicht, dass Merle Primke sämtliche Bücher habe zum Einkaufspreis erwerben müssen. Sie erhielt – wie marktüblich – 15 Exemplare zur Eigennutzung und auf alle weiteren Bücher 50% Rabatt.
- Es stimmt nicht, dass falkemedia Herrn Halberstadt bzgl. des Logos unter Druck gesetzt hat. Vielmehr ging falkemedia auf die Forderungen kooperativ ein und entwickelte ein neues Logo, das heute Markenschutz beim DPMA genießt.
- Es stimmt nicht, dass es ein laufendes Verfahren gegen falkemedia gibt. Primke und Halberstadt leiteten 2014 rechtliche Schritte ein, die jedoch allesamt zurückgewiesen wurden. falkemedia besitzt die Rechte an der Domain, dem Logo und dem Namen des Förde Fräuleins.
- Es stimmt nicht, dass Finja Schulze aufgrund etwaiger Ähnlichkeiten und nach nur einem Jahr das neue Gesicht des Blogs wurde. Es handelte sich um eine reguläre Stellenausschreibung, in der die Qualifikation im Vordergrund stehen musste, Frau Schulze betrieb schon Jahre zuvor einen Blog mit ihrem heutigen Aussehen.
In ausführlicher Fassung
Es stimmt nicht, dass Frau Primke mit der „ausgearbeiteten Idee des Blogs“ auf falkemedia zugekommen ist.
In einer E-Mail vom 01.06.2012 wandte sich Frau Primke an unsere damalige Chefredakteurin der KIELerLEBEN, Kerstin Klostermann. Sie sei Bloggerin des Blogs http://schnuersenkelrolltreppentod.blogspot.de/, habe Freude daran, „immer wieder neue Lieblingsplätze zu entdecken“ und schreibt wörtlich:
„Nun liegt es aber in meinem Interesse mich noch mehr auf Kiel zu spezialisieren, noch mehr aus der Stadt herauszuholen, noch mehr zu entdecken und noch mehr zu testen.
Und genau hier würde ich sehr gerne für das KielerLeben tätig werden.“
Da die Redaktion der KIELerLEBEN zu diesem Zeitpunkt seit einigen Wochen an einem eigenen, bereits öffentlichen Blog arbeitete, luden wir Frau Primke gerne ein. Die Antwort-Mail von Frau Klostermann besagte:
„Die Idee mit dem KL-Blog hatten wir vor einigen Monaten bereits selbst und haben einen ersten Versuch in Sachen KL-Modeblog gestartet: http://www.kielerleben.de/modeblog“.
Frau Klostermann konnte ihre Vorgesetzten nach dem ersten Treffen mit Frau Primke überzeugen, Frau Primke ein Praktikum anzubieten. Ein Blick in frühere Blogposts auf dem Förde-Fräulein-Blog zeigt, welch’ immensen Sprung Frau Primke in der Schreibqualität während ihrer Zeit bei falkemedia vollziehen konnte.
Eine Zusammenarbeit als angehende Mitarbeiterin der KIELerLEBEN-Redaktion begann ab dem 13.08.2012 in Form eines Praktikums, welches zum 13.02.2013 in ein Volontariat überführt wurde. Hierfür erklärte sich die Geschäftsführung bereit, bis zu knapp 50.000 Euro in die Ausbildung der jungen Bloggerin über zwei Jahre zu investieren, Fortbildungen an der Akademie für Publizistik inklusive.
Gemeinsam mit dem Redaktionsteam wurde die Idee für den künftigen Blog konkretisiert und ein passender Name dafür gesucht. Unter den zahlreichen Ideen wurde der Vorschlag der Chefredakteurin Klostermann gewählt: Förde Fräulein.
Um das Voranschreiten zu beschleunigen, schlug Merle Primke vor, sich selbstständig um einen Wordpress-Blog und ein passendes Logo zu kümmern. Einen großen Anteil an der Umsetzung und Bespielung der sozialen Medien übernahm indes eine Kollegin aus dem SocialMedia-Team von falkemedia.
Auch stimmt die zitierte Aussage Primkes nicht, sie habe ihre Leistung (selbst) durch ein Buch gekrönt.
Vielmehr konnte sie hier auf die Erfahrung des Medienhauses setzen. Zuvor hatte falkemedia in einer bundesweit viel beachteten Aktion Aufsehen erregt: Die bundesweit erhältliche Zeitschrift SWEET PAUL war im Frühling 2012 (weit vor Eintritt Primkes) aus einem US-Blog hervorgegangen, was Erwähnung in der SZ, dem Abendblatt und weiteren Top-Medien einbrachte.
Es war der wirtschaftlich motivierte Ansatz falkemedias, die hohe Investition in die Ausbildung Primkes teilweise dadurch zu kompensieren, dass ein aus dem Blog kuratiertes Buch veröffentlicht würde. Eine Idee, die einzig durch den Gründer und Geschäftsführer Kassian Alexander Goukassian entwickelt und vorangetrieben worden war. Dieses Vorhaben wurde Frau Primke im Februar 2013, also 14 Monate vor Erscheinen, zugetragen und war fortan Bestandteil ihrer Gespräche mit den porträtierten Geschäften und Cafés. Die Inhalte für dieses Buch entstanden folglich im Rahmen der Blog-Beiträge und des Anstellungsverhältnisses. Hätte Frau Primke darüber hinaus weitere (unbegründete) finanzielle Forderungen geltend machen wollen, hätte ihr dafür über ein Jahr zur Verfügung gestanden.
Im Laufe der Zusammenarbeit investierte das Redaktionsteam viel Zeit sowohl in die Verbesserung der von Frau Primke verfassten Texte, ihre Ausbildung sowie in die Bekanntmachung des Blogs. So wurde die Reichweite von KIELerLEBEN und RENDSBURGerLEBEN über alle Kanäle genutzt, um die Kunstfigur des Förde Fräuleins überhaupt erst bekannt zu machen. Zahlreiche Mitarbeiter investierten zudem viel Zeit in die Entwicklung des Buches. Die Geschäftsführung stellte stattliche Finanzmittel für das Marketing zur Verfügung.
In der Zwischenzeit kühlte die Stimmung zwischen der Redaktion und Merle Primke ab. Immer häufiger kam es zu Differenzen, immer größer wurden die Forderungen Primkes z.B. nach noch besserer Technik, mehr Freiraum. Sie widersetzte sich immer wieder Dienstanweisungen ihrer Vorgesetzten. Zeitgleich durfte sie als falkemedia-Redakteurin, deren Auftrag darin bestand, die Kunstfigur Förde Fräulein mit Leben zu erfüllen, diverse Interviews führen, in denen weder die mitwirkenden Kollegen, noch das in sie investierende Unternehmen (geschweige denn dankend) erwähnt wurden. Vielmehr erweckten ihre Aussagen den Eindruck, sie sei (selbstständige) Bloggerin, die das Förde Fräulein und das aus dem Blog heraus veröffentlichte Buch erfunden und eigenständig umgesetzt habe. Insofern kam auch ihre Ankündigung, das Volontariat vorzeitig abbrechen und bei der lokalen Tageszeitung fortführen zu wollen, sehr gelegen.
Zur zitierten Aussage Herrn Halberstadts, es sei eine Dreistigkeit, Merle Primke habe die Bücher zum Einkaufspreis selber kaufen sollen
Merle Primke wurde ein Kontingent von 15 Büchern für den Eigenbedarf und ihre Familie kostenfrei übergeben, auf alle weiteren Bücher wurde ein Nachlass von 50% gewährt.
Ein im Verlagswesen vollkommen üblicher Satz. Jeglicher Grundlage jedoch entbehrt das Zitat, er „selbst sei von falkemedia unter Druck gesetzt worden, seine Rechte am Logo nicht mehr zu verfolgen“.
Kein laufendes Verfahren
Vielmehr hatten Primke und Halberstadt unmittelbar nach dem Verlassen des Unternehmens rechtliche Schritte gegen falkemedia eingeleitet, die jedoch allesamt zurückgewiesen werden konnten. Insofern gibt es derzeit auch kein laufendes Verfahren, anders, als im Beitrag der Eindruck erweckt wird.
Im Gegenteil: falkemedia kam dem Wunsch Herrn Halberstadts entgegen und entwickelte ein neues Logo, das zwischenzeitlich beim DPMA geschützt ist und entsprechende Anerkennung fand.
Wie Finja Schulze zu falkemedia kam
Als Frau Primke das Unternehmen verließ, war es Wunsch der stets involvierten Redaktion, den regionalen Blog weiterzuführen. Und so füllten die verschiedenen Mitarbeiter des Teams die Rolle der Kunstfigur über rund 20 Monate hinweg aus. Insofern ist die Aussage der Autorin des Beitrages, ein neues Förde Fräulein sei ein Jahr später auf der Bildfläche erschienen, falsch.
Vielmehr schrieb falkemedia Ende 2014 eine Stelle aus und suchte eine neue Volontärin „zur Verstärkung des Förde-Fräulein-Teams“ mit hoher Schreib- und Foto-Kompetenz sowie Erfahrung im Bloggen. Es handelte sich um ein reguläres Verfahren, bei dem drei Bewerberinnen unterschiedlichsten Aussehens in die engere Wahl kamen. Finja Schulze, die ihrerzeit bereits erfolgreich unter “Blush Affair” bloggte, machte aufgrund ihrer Kompetenzen das Rennen und begann am 1.9.2015. Anders, als von einigen Tageszeitungs-Medien interpretiert, war die Kernkompetenz nicht etwa das lange Haar, sondern ihr fachliches Können. Auf Finjas Blog ist übrigens zu sehen, dass sie seit etlichen Jahren ihren gegenwärtigen Stil pflegt.
Vielleicht unterscheidet diese Fokussierung auf erfolgsbringende Faktoren statt auf Äußerlichkeiten falkemedia von anderen Medien.
Finja Schulze startete als Teil des Förde-Fräulein-Teams. Aufgrund ihrer hohen Authentizität und Kompetenz sowie Beliebtheit bei Lesern, Geschäften und Cafés wurde sie im Januar 2016 das alleinige Gesicht des Blogs.
Mit der Aussage der Autorin: „Die Leser jedenfalls scheinen von dem Autorenwechsel nichts bemerkt zu haben. Immer wieder werde Merle Primke gefragt, ob sie das Förde Fräulein sei“ wird der Eindruck erweckt, falkemedia habe versucht, hier einen “heimlichen” Übergang zu schaffen. Das Gegenteil jedoch ist der Fall, unter “http://www.foerdefraeulein.de/uber-mich/”, dem prominentesten Menüpunkt der Seite, wird die Geschichte unter Benennung Merle Primkes und des Übergangs sauber kommuniziert.
Es hätte Frau Primke jederzeit frei gestanden, in der Zeit vom Mai 2014 bis heute (über 2 Jahre!) ein eigenes, neues Buch zu veröffentlichen, in dem sie das bei falkemedia Erlernte und ihre Leidenschaft zu einem Produkt zusammenführt.
Aus unserer Sicht lässt sich allein aus den Ergebnissen von Frau Primke versus falkemedia ableiten, wer welche Kompetenzen in welchem Umfang eingebracht und umgesetzt hat.
Wir bedauern es sehr, dass Frau Primke zu keinem Zeitpunkt nach Verlassen des Unternehmens den direkten Dialog mit uns gesucht, sondern die Öffentlichkeit genutzt hat, um falkemedia und dessen Mitarbeiter auf verschiedenste Weise zu diffamieren. Zugleich sind wir unseren Mitarbeitern dankbar für die sehr gute Arbeit der letzten Monate und Jahre, die in das noch erfolgreicher startende “Förde Fräulein Buch 2” gemündet ist.